Buchfeld: Unterschied zwischen den Versionen

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== Die Lage des Buchfeldes ==
== Die Lage des Buchfeldes ==
Ursprünglich bezog sich die Bezeichnung "Buchfeld" nur auf das spätere Burgglacis, später hingegen wurde damit auch zeitweise das Gebiet von dort bis zur (heutigen) [[Westbahnstraße]] bezeichnet, wobei manchmal auch Teile des [[Lerchenfeld|Lerchenfeldes]] (seit 1337 Jagdgebiet des landesfürstlichen Hofes) als Teil des Buchfelds gesehen wurden. Während das obere "Buchfeld" (oder "Burgfeld") im 16. und 17. Jahrhundert ein streng umgrenztes Gebiet am linken Ufer des [[w:Ottakringerbach|Ottakringer Bachs]] zwischen der heutigen [[Josefstädter Straße]] und der [[Lerchenfelder Straße]] meinte, befand sich das niedere "Buchfeld" (bzw. "Burgfeld") in der Stadtnähe.<ref name ="czeike"/><nowiki/>.
Ursprünglich bezog sich die Bezeichnung "Buchfeld" nur auf das Burgglacis, später hingegen wurde damit auch zeitweise das Gebiet von dort bis zur heutigen [[Westbahnstraße]] bezeichnet, wobei manchmal auch Teile des [[Lerchenfeld|Lerchenfeldes]] (seit 1337 Jagdgebiet des landesfürstlichen Hofes) als Teil des Buchfelds gesehen wurden. Während das obere "Buchfeld" (oder "Burgfeld") im 16. und 17. Jahrhundert ein streng umgrenztes Gebiet am linken Ufer des [[w:Ottakringerbach|Ottakringer Bachs]] zwischen der heutigen [[Josefstädter Straße]] und der [[Lerchenfelder Straße]] meinte, befand sich das niedere "Buchfeld" (bzw. "Burgfeld") in der Stadtnähe.<ref name ="czeike"/><nowiki/>.


== Geschichte des Buchfeldes ==
== Geschichte des Buchfeldes ==
Anfang des 14. Jahrhunderts sind das [[Schottenkloster]] und der [[Deutsche Orden]] als Grundbesitzer des späteren 8. Bezirk nachgewiesen und somit auch im Besitz des "Buchfeldes". Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde im Buchfeld der [[Rottenhof]] erbaut. Um 1690 kaufte ihn der Marchese Hippolyth von Malaspina seinem damaligen Besitzer, dem Freiherrn Schiedenitz, ab. Er ließ den größten Teil dieses Besitzes parzellieren und förderte die Ansiedelung auf diesem, in dem er Interessenten sämtliche Abgaben nachließ. Die ganze Liegenschaft des Marchese Malaspina erwarb um 1700 die Stadt Wien. Sie erhob diese zur Vorstadt und gab ihr zu Ehren von Kaiser [[w:Josef I. (HRR)|Joseph I. (1705-1711)]] den Namen "Josefstadt".<ref name ="czeike"/><nowiki/>
Anfang des 14. Jahrhunderts sind das [[Schottenkloster]] und der [[Deutsche Orden]] als Grundbesitzer des späteren 8. Bezirk nachgewiesen und wohl auch im Besitz des "Buchfeldes". Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde im Buchfeld der [[Rottenhof]] erbaut. Um 1690 kaufte ihn der Marchese Hippolyth von Malaspina seinem damaligen Besitzer, dem Freiherrn Schiedenitz, ab. Er ließ den größten Teil dieses Besitzes parzellieren und förderte die Ansiedelung auf diesem, in dem er Interessenten sämtliche Abgaben nachließ. Die ganze Liegenschaft des Marchese Malaspina erwarb um 1700 die Stadt Wien. Sie erhob diese zur Vorstadt und gab ihr zu Ehren von Kaiser [[w:Josef I. (HRR)|Joseph I.]] den Namen "Josefstadt".<ref name ="czeike"/><nowiki/>


Im Buchfeld in der Josefstadt wurden in der Folge das Piaristenkollegium und die Piaristenkirche erbaut. Dorthin wurde auch die k.k. Saliterei verlegt. Aus dem Palais Auersperg, der ebenfalls im Buchfeld erbaut worden war, wurde zwischen 1772 und 1777 die Josefstädter Kavalleriekaserne umgebaut wurde. In der Biedermeierzeit entstanden im früheren Buchfeld viele vornehme Familienhäuser, die meisten mit eigenem Garten.<ref name ="czeike"/><nowiki/>
Im Buchfeld in der Josefstadt wurden in der Folge das Piaristenkollegium und die Piaristenkirche erbaut. Aus dem Palais Auersperg, das ebenfalls im Buchfeld erbaut worden war, wurde zwischen 1772 und 1777 die Josefstädter Kavalleriekaserne. In der Biedermeierzeit entstanden im früheren Buchfeld viele vornehme Familienhäuser, die meisten mit eigenem Garten.<ref name ="czeike"/><nowiki/>


== Erinnerungen ==
== Erinnerungen ==
An das frühere Buchfeld erinnert heute die [[Buchfeldgasse]] im 8. Wiener Gemeindebezirk.<ref name ="auten"/><nowiki/>
An das frühere Buchfeld erinnert heute die [[Buchfeldgasse]] im 8. Wiener Gemeindebezirk.<ref name ="auten"/><nowiki/>


== Literatur (Vorlage zum Zitieren, Beispiele) ==
== Literatur ==
* Peter Autengruber: ''Lexikon der Wiener Straßennamen''. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2001 (4. Auflage), ISBN 3-85431-230-X, S. 44
* Peter Autengruber: ''Lexikon der Wiener Straßennamen''. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2001 (4. Auflage), ISBN 3-85431-230-X, S. 44
* {{Czeike|1|490||Buchfeld}}, [https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Buchfeld Online]
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[[Kategorie:Josefstadt (Wien)]]
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[[Kategorie:Schauplatz einer Sage aus Wien]]
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