Burgruine Rauhenstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Angeblich wurde Rauhenstein 1408 von [[Johann Laun]], der als berüchtigter Räuberhauptmann gilt, und seinen Leuten überfallen, wobei der damalige [[w:Kastellan|Burgvogt]] Kuno Toller ermordet und die Burg geplündert wurde.<ref name ="BurgenAustria"/> Mitte des 13. Jahrhunderts kam Rauhenstein vermutlich durch Heirat in den Besitz der Familie Pillichsdorfer und 1386 durch Erbschaft in den Besitz von Hans III. von Puchheim, dessen Verwandter [[Wilhelm von Puchheim|Wilhelm II. von Puchheim]] 1466 von hier aus im Rahmen der nach ihm benannten [[Puchheimer Fehde]] Fehdehandlungen ausführen ließ, darunter einen Überfall auf den Tross der [[Eleonore von Portugal|Kaiserin Eleonore]], während diese von Baden nach [[Heiligenkreuz (Niederösterreich)|Heiligenkreuz]] unterwegs war. Dabei wurde einer ihrer Kammerwagen ausgeraubt. Eine Folge dieses Überfalls war, dass der Kaiser die Veste Rauhenstein durch [[Georg von Pottendorf]] belagern und nach der Einnahme zumindest teilweise zerstören ließ.<ref name ="BurgenAustria"/>  
Angeblich wurde Rauhenstein 1408 von [[Johann Laun]], der als berüchtigter Räuberhauptmann gilt, und seinen Leuten überfallen, wobei der damalige [[w:Kastellan|Burgvogt]] Kuno Toller ermordet und die Burg geplündert wurde.<ref name ="BurgenAustria"/> Mitte des 13. Jahrhunderts kam Rauhenstein vermutlich durch Heirat in den Besitz der Familie Pillichsdorfer und 1386 durch Erbschaft in den Besitz von Hans III. von Puchheim, dessen Verwandter [[Wilhelm von Puchheim|Wilhelm II. von Puchheim]] 1466 von hier aus im Rahmen der nach ihm benannten [[Puchheimer Fehde]] Fehdehandlungen ausführen ließ, darunter einen Überfall auf den Tross der [[Eleonore von Portugal|Kaiserin Eleonore]], während diese von Baden nach [[Heiligenkreuz (Niederösterreich)|Heiligenkreuz]] unterwegs war. Dabei wurde einer ihrer Kammerwagen ausgeraubt. Eine Folge dieses Überfalls war, dass der Kaiser die Veste Rauhenstein durch [[Georg von Pottendorf]] belagern und nach der Einnahme zumindest teilweise zerstören ließ.<ref name ="BurgenAustria"/>  


In den Kriegen mit dem [[w:Königreich Ungarn|ungarischen König]] [[Matthias Corvinus]] wurde die Burg Rauhenstein gemeinsam mit den Burgen Rauheneck und [[Rohr]] zerstört. Lediglich Rauhenstein wurde wieder aufgebaut.<ref name ="BurgenAustria"/> 1529 wurde Rauhenstein als Folge der [[w:Ersten Wiener Türkenbelagerung|Ersten Wiener Türkenbelagerung]] von den Osmanen Türken zerstört.<ref name ="BurgenAustria"/>
In den Kriegen mit dem [[w:Königreich Ungarn|ungarischen König]] [[Matthias Corvinus]] wurde die Burg Rauhenstein gemeinsam mit den Burgen Rauheneck und Rohr zerstört. Lediglich Rauhenstein wurde wieder aufgebaut.<ref name ="BurgenAustria"/> 1529 wurde Rauhenstein als Folge der [[w:Ersten Wiener Türkenbelagerung|Ersten Wiener Türkenbelagerung]] von den Osmanen Türken zerstört.<ref name ="BurgenAustria"/>


1583 verkaufte [[w:Rudolf II. (HRR)|Kaiser Rudolf II.]] die Burg Rauhenstein mit ihren Herrschaften an Georg Saurer von Sauerburg († um 1602), dem Kämmerer seines Bruders, des [[w:Maximilian III. (Österreich)|Erzherzogs Maximilian III. ("''Maximilian der Deutschmeister''")]]. Nach dessen Tod wurde die vereinigte Herrschaft Rauhenstein an Maria von Sinzendorf verkauft und 1617 von ihren Erben an Hans Paul Bayer. Dieser vereinigte sie mit seinem Besitz [[Weikersdorf]], wobei er Schloss Weikersdorf zum neuen Verwaltungssitz bestimmte. Bayer wurde 1635 von [[w:Kaiser Ferdinand II. (HRR)|Kaiser Ferdinand II.]] zum Freiherrn von und zu Rauhenstein ernannt und von [[Ferdinand III. (HRR)|Ferdinand III.]] in den Grafenstand erhoben. Wohl aufgrund finanzieller Schwierigkeiten verpfändete er 1644 Rauhenstein. Seine Schwiegertochter verkaufte Rauhenstein, das in den Jahren darauf mehrere Male seinen Besitzer wechselte.<ref name ="BurgenAustria"/> Es scheint, dass die Burg, die 1705 von Franz Anton von Quarient und Raal gekauft wurde, bereits 1683 unbewohnt und zum Teil zerstört war. Um für Rauhenstein keine Gebäudesteuer zahlen zu müssen, ließ dieser sie abdecken und machte sie damit endgültig zur Ruine.<ref name ="sage"/> Über Anna Magdalena von Quarient kam Rauhenstein im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts an die [[w:Doblhoff (Adelsgeschlecht)|Familie der Edlen von Doblhoff-Dier]], die bis heute im Besitz der Burgruine ist.<ref name ="BurgenAustria"/>
1583 verkaufte [[w:Rudolf II. (HRR)|Kaiser Rudolf II.]] die Burg Rauhenstein mit ihren Herrschaften an Georg Saurer von Sauerburg († um 1602), dem Kämmerer seines Bruders, des [[w:Maximilian III. (Österreich)|Erzherzogs Maximilian III. ("''Maximilian der Deutschmeister''")]]. Nach dessen Tod wurde die vereinigte Herrschaft Rauhenstein an Maria von Sinzendorf verkauft und 1617 von ihren Erben an Hans Paul Bayer. Dieser vereinigte sie mit seinem Besitz [[Weikersdorf]], wobei er Schloss Weikersdorf zum neuen Verwaltungssitz bestimmte. Bayer wurde 1635 von [[w:Kaiser Ferdinand II. (HRR)|Kaiser Ferdinand II.]] zum Freiherrn von und zu Rauhenstein ernannt und von [[Ferdinand III. (HRR)|Ferdinand III.]] in den Grafenstand erhoben. Wohl aufgrund finanzieller Schwierigkeiten verpfändete er 1644 Rauhenstein. Seine Schwiegertochter verkaufte Rauhenstein, das in den Jahren darauf mehrere Male seinen Besitzer wechselte.<ref name ="BurgenAustria"/> Es scheint, dass die Burg, die 1705 von Franz Anton von Quarient und Raal gekauft wurde, bereits 1683 unbewohnt und zum Teil zerstört war. Um für Rauhenstein keine Gebäudesteuer zahlen zu müssen, ließ dieser sie abdecken und machte sie damit endgültig zur Ruine.<ref name ="sage"/> Über Anna Magdalena von Quarient kam Rauhenstein im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts an die [[w:Doblhoff (Adelsgeschlecht)|Familie der Edlen von Doblhoff-Dier]], die bis heute im Besitz der Burgruine ist.<ref name ="BurgenAustria"/>

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