Friedrich von Ortenburg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Nachdem Graf Friedrich 1395 von König [[Wenzel (HRR)|Wenzel]] der [[w:Blutgerichtsbarkeit|Blutbann]] verliehen wurde, profitierte er in der Folge vom Machtkampf, den [[Sigismund (HRR)|König Sigismund]] gegen den [[w:Leopoldinische Linie|Leopoldinischen Familienzweig]] der Herzöge von Österreich (Habsburger) führte. 1417 erhob er den Grafen von Ortenburg in den Reichsfürstenstand beziehungsweise bestätigte ihm die Reichslehnbarkeit seiner Herrschaften. Damit erreichte er die Herauslösung der gräflichen Territorien der Ortenburger aus dem Länderverband der Herzöge von Österreich.<ref name ="Lackner217">vgl. Christian Lackner: ''"Dei gratias comes"'', S. 217</ref> Nach dem Aussterben mit dem Tod von Graf Friedrich gingen ihre Territorien an die Grafen von Cilli.
Nachdem Graf Friedrich 1395 von König [[Wenzel (HRR)|Wenzel]] der [[w:Blutgerichtsbarkeit|Blutbann]] verliehen wurde, profitierte er von der gegen '''Graf Friedrich (III.<ref group="A">Er wird auch als Friedrich IV. bezeichnet.</ref>) von Ortenburg''' (* im 14. Jahrhundert; † [[28. April]] [[1418]]<ref>Therese Meyer - Kurt Karpf: ''Herrschaftsausbau im Südostalpenraum'', 2000, S. 536, Fußnote 305</ref>) besaß Herrschaften im [[w:Herzogtum Kärnten|Herzogtum Kärnten]]<ref group="A">Das Herzogtum Kärnten dürfte bereits damals im Wesentlichen mit dem heutigen Bundesland Kärnten ident gewesen sein, die tatsächlichen Herrschaftsverhältnisse im Herzogtum Kärnten waren im Spätmittelalter noch keineswegs endgültig geklärt. Das Herzogtum Kärnten war 1335 an die Herzöge von Österreich (Habsburger) gefallen. Einige Teile des späteren Bundeslandes waren damals jedoch unter der Herrschaft des [[w:Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] und von dessen [[w:Bistum Gurk|Suffraganbistum Gurk]]. Beeinträchtigt wurde die Herrschaft der Herzöge von Österreich außerdem durch einige Adelsfamilie wie die Grafen von Görz, die Grafen von Cilli oder die Grafen von Ortenburg</ref>. Unter ihm errichte seine Familie den letzten Höhepunkt ihrer Machtgeltung.
 
== Herkunft und Familie ==
Graf Friedrich von Ortenburg stammte aus einer Adelsfamilie, die in Kärnten und [[w:Krain|Krain]] reich begütert war. Als Ahnherr gilt ein Adalbertus de Hortenpurc.<ref>Therese Meyer - Kurt Karpf: ''Herrschaftsausbau im Südostalpenraum'', 2000, S. 501</ref> Benannt nach der [[W:Ruine Ortenburg|Ortenburg]] (heute in [[Baldramsdorf]])<ref>vgl. [http://www.wehrbauten.at/ktn/kaernten.html?/ktn/ortenburg/ortenburg.html Ortenburg], Wehrbauten.AT, eingesehen am 18. März 2018</ref>, führten seiner Vorfahren seit der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts den Grafentitel und verwendete bis ca. 1200 die Formel "Dei gratias Comes" in ihren Urkundensiegeln.<ref>vgl. Christian Lackner: ''"Dei gratias comes"'', S. 217</ref>
 
== Leben ==
Nachdem Graf Friedrich 1395 von König [[Wenzel (HRR)|Wenzel]] der [[w:Blutgerichtsbarkeit|Blutbann]] verliehen wurde, konnte er die von [[Sigismund (HRR)|König Sigismund]] gegen den [[w:Leopoldinische Linie|Leopoldinischen Familienzweig]] der Herzöge von Österreich (Habsburger) gerichtete Politik für sich nutzen. Von diesem wurde er 1417 in den Reichsfürstenstand erhoben beziehungsweise erlangte er die Bestätigung der Reichslehnbarkeit seiner Herrschaften, wodurch seine gräflichen Territorien aus dem Länderverband der Herzöge von Österreich herausgelöst wurden.<ref name ="Lackner217">vgl. Christian Lackner: ''"Dei gratias comes"'', S. 217</ref> Nach seinem Tod von Graf Friedrich beerbten ihn die Grafen von Cilli.
 
== Literatur ==
* Christian Lackner: ''"Dei gratias comes"''. Zum Gebrauch der Gottesgnadenformel bei den Grafen von Görz, von Ortenburg und von Cilli und den Burggrafen von Maidburg. In: Johannes Gießauf - Rainer Murauer - Martin P. Schennach (Hrsg.): ''Päpste, Privilegien und Provinzen''. Beiträge zur Kirchen-, Rechts- und Landesgeschichte. Festschrift für [[w:Werner Maleczek|Werner Maleczek]] zum 65. Geburtstag. (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Ergänzungsband 55) Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010, ISBN 978-3-205-78577-4, S. 213-228
* [[w:Karlmann Tangl|Karlmann Tangl]]: ''Die Grafen von Ortenburg in Kärnten''. Erste Abtheilung von 1058 bis 1256. In: ''[[w:Archiv für österreichische Geschichte|Archiv für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen]]'' 30, Wien, 1864, S. 203−352 [https://books.google.de/books?id=eZEJAAAAIAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false digital]
* Karlmann Tangl: ''Die Grafen von Ortenburg in Kärnten''. Zweite Abtheilung von 1256 bis 1343. In: ''Archiv für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen'' 36, Wien, 1866, S. 1−184 [https://books.google.de/books?id=f2YVAAAAYAAJ&pg=RA1-PA1#v=onepage&q&f=false digital]
* Therese Meyer - Kurt Karpf: ''Herrschaftsausbau im Südostalpenraum am Beispiel einer bayerischen Adelsgruppe''. Untersuchung zum Freisinger Vizedom Adalbert, zur Herkunft der Eurasberger in Bayern, der Grafen von Tirol und der Grafen von Ortenburg in Kärnten. In: [[w:Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte|Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte]] 63, München, 2000, S. 491−539 [digital]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
== Anmerkungen ==
<references group="A" />
 
{{SORTIERUNG:Ortenburg, Friedrich von}}
[[Kategorie:Adliger]]
[[Kategorie:Geboren im 14. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Gestorben 1418]]
[[Kategorie:Geschichte (Kärnten)]]
, den [[Sigismund (HRR)|König Sigismund]] gegen den x führte. 1417 erhob er den Grafen von Ortenburg in den Reichsfürstenstand beziehungsweise bestätigte ihm die Reichslehnbarkeit seiner Herrschaften. Damit erreichte er die Herauslösung der gräflichen Territorien der Ortenburger aus dem Länderverband der Herzöge von Österreich.<ref name ="Lackner217">vgl. Christian Lackner: ''"Dei gratias comes"'', S. 217</ref> Nach dem Aussterben mit dem Tod von Graf Friedrich gingen ihre Territorien an die Grafen von Cilli.


== Literatur ==
== Literatur ==
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