Alpe Oberlose: Unterschied zwischen den Versionen

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Der "Bödele-Wirt", Johann Klocker, verkaufte seine Anteile an der Alpe, Vorsäßhütte, Wohnhaus und Gastwirtschaft, 1904 an Otto Hämmerle. In weiterer Folge wurde ein umfangreiches Hotel-Essemble (Alpenhotel Bödele) errichtet.<ref name=Bödele2 /> Otto Hämmerle ließ diesen Teil in weiterer Folge zu einem Hotel ausbauen (1933 abgebrannt). Die Gesamtkosten für den Ankauf der Alpe Oberlose sollen 61.447 [[w:Österreichische Krone|Kronen]] betragen haben. 1916 wurden diese Liegenschaften samt der Wertsteigerungen und getätigten Investitionen im Verlassenschaftsverfahren Otto Hämmerles bereits auf 220.000 Kronen geschätzt.<ref name=Bödele2 />
Der "Bödele-Wirt", Johann Klocker, verkaufte seine Anteile an der Alpe, Vorsäßhütte, Wohnhaus und Gastwirtschaft, 1904 an Otto Hämmerle. In weiterer Folge wurde ein umfangreiches Hotel-Essemble (Alpenhotel Bödele) errichtet.<ref name=Bödele2 /> Otto Hämmerle ließ diesen Teil in weiterer Folge zu einem Hotel ausbauen (1933 abgebrannt). Die Gesamtkosten für den Ankauf der Alpe Oberlose sollen 61.447 [[w:Österreichische Krone|Kronen]] betragen haben. 1916 wurden diese Liegenschaften samt der Wertsteigerungen und getätigten Investitionen im Verlassenschaftsverfahren Otto Hämmerles bereits auf 220.000 Kronen geschätzt.<ref name=Bödele2 />


Otto Hämmerle begann umgehend das bisherige Vorsäß in eine Musteralpe umzuwandeln. Die Meierei wurde auf dem sogenannten ''Sefebühl'' (auch ''Rosenbühl'' genannt<ref>Von [[w:Gebirgs-Rose|Alpen-Rose]] (Rosa pendulina).</ref>) neu errichtet.<ref name=Bödele4>Wem gehört das Bödele, S. 55.</ref><ref>''Sefe'' / ''Seve''  = [[w:Heidekräuter|Erika]].</ref> Bodenverbesserungen und Kultivierungsmaßnahmen wurden vorgenommen, Wiesen gedüngt, Biotope entwässert, Straßen gebaut und die Wasserversorgung gesichert. Am 9. Juni 1903 wurde die Alpe Oberlose als Privatalpe offiziell in Betrieb genommen, 21 Kühe, ein Rind und ein Kalb aufgetrieben. In der ersten Saison wurde an 108 Alptagen 19.895 Liter Milch verarbeitet.<ref name=Bödele5>Wem gehört das Bödele, S. 56.</ref>
Otto Hämmerle begann umgehend das bisherige Vorsäß in eine Musteralpe umzuwandeln. Die Meierei wurde auf dem sogenannten ''Sefebühl'' (auch ''Rosenbühl'' genannt<ref>Von [[w:Gebirgs-Rose|Alpen-Rose]] (Rosa pendulina).</ref>) neu errichtet.<ref name=Bödele4>Wem gehört das Bödele, S. 55.</ref><ref>''Sefe'' / ''Seve''  = [[w:Heidekräuter|Erika]].</ref> Bodenverbesserungen und Kultivierungsmaßnahmen wurden vorgenommen, Wiesen gedüngt, Biotope entwässert, Straßen gebaut und die Wasserversorgung gesichert.<ref>Das Bödele hat zwar sehr hohe Niederschläge im Laufe des Jahres zu verzeichnen und gilt als "Schneeloch", ähnlich dem Arlberg, jedoch fließt das Wasser als Oberflächenwasser rasch ab und kann nicht im Boden als Grundwasser gesammelt werden, da es kaum Schotterkörper im Untergrund gibt, in welchem da Wasser sich ansammeln kann (Wem gehört das Bödele, S. 92 f).</ref> Am 9. Juni 1903 wurde die Alpe Oberlose als Privatalpe offiziell in Betrieb genommen, 21 Kühe, ein Rind und ein Kalb aufgetrieben. In der ersten Saison wurde an 108 Alptagen 19.895 Liter Milch verarbeitet.<ref name=Bödele5>Wem gehört das Bödele, S. 56.</ref>


1977 wurde die Agrargemeinschaft Otto Hämmerles Erben gegründet, um eine weitere Zersplitterung des Grundbesitzes zu verhindern. Die Agrargemeinschaft verwaltet 129,43 [[w:Hektar|ha]] Boden und ist in Schwarzenberg größter Grundbesitzer.<ref name=Bödele2 /> Die Agrargemeinschaft Alpe Hochälpele mit rund 85 ha ist der zweitgrößte Grundbesitzer in der Gemeinde Schwarzenberg.<ref name=Bödele3>Wem gehört das Bödele, S. 52.</ref>
1977 wurde die Agrargemeinschaft Otto Hämmerles Erben gegründet, um eine weitere Zersplitterung des Grundbesitzes zu verhindern. Die Agrargemeinschaft verwaltet 129,43 [[w:Hektar|ha]] Boden und ist in Schwarzenberg größter Grundbesitzer.<ref name=Bödele2 /> Die Agrargemeinschaft Alpe Hochälpele mit rund 85 ha ist der zweitgrößte Grundbesitzer in der Gemeinde Schwarzenberg.<ref name=Bödele3>Wem gehört das Bödele, S. 52.</ref>
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