Caspar von Lindegg zu Lisana: Unterschied zwischen den Versionen

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Caspar von Lindegg zu Lisana war einer der Räte der Kaiser [[Karl V. (HRR)|Karl V.]], [[Ferdinand I. (HRR)|Ferdinand I.]], [[Maximilian II. (HRR)|Maximilian II.]] und [[Rudolf II. (HRR)|Rudolf II.]]. Er war außerdem Geheimer Sekretär der Kaiser Maximilian II. und Rudolf II., Stadtanwelt der Stadt [[Wien]]<ref group="A">Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen nur jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2 bis 9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23.</ref>. und Klosterrat. 1568 wurde er in den niederösterreichischen Ritterstand aufgenommenen.<ref name ="OEAW"/>
Caspar von Lindegg zu Lisana war einer der Räte der Kaiser [[Karl V. (HRR)|Karl V.]], [[Ferdinand I. (HRR)|Ferdinand I.]], [[Maximilian II. (HRR)|Maximilian II.]] und [[Rudolf II. (HRR)|Rudolf II.]]. Er war außerdem Geheimer Sekretär der Kaiser Maximilian II. und Rudolf II., Stadtanwelt der Stadt [[Wien]]<ref group="A">Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen nur jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2 bis 9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23.</ref>. und Klosterrat. 1568 wurde er in den niederösterreichischen Ritterstand aufgenommenen.<ref name ="OEAW"/>


Caspar von Lindegg zu Lisana war für das [[Hochstift Regensburg|Hochstiftes Regenburg]] der Pfleger<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref> von [[Pöchlarn]].<ref name ="OEAW"/> Er kaufte von der Familie der Roggendorfer die [[Burgruine Mollenburg|Herrschaft Mollenburg]]. Seit 1567 war Pächter des [[Mühldorf (Niederösterreich)|Mühldorf]] gelegenen [[Pranthof|Pranthofes]] und Pfleger des Amtes Ranna (heute Teil der Gemeinde Mühldorf). Später gelangte er auch in den Besitz der Herrschaften [[Weiten]] und [[Marbach an der Donau|Marbach]], die für die nächsten Jahrhunderte im Besitz seiner Familie blieben. Er war überzeugter Katholik und unterstützte Kardinal Khlesl , der sich von Dezember 1577 bis Jänner 1578 auf der Mollenburg aufhielt, bei seiner zweiten Klostervisitation.<ref name ="Ranna98">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna''. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 98</ref>  
Caspar von Lindegg zu Lisana war für das [[w:Hochstift Regensburg|Hochstiftes Regenburg]] der Pfleger<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref> von [[Pöchlarn]].<ref name ="OEAW"/> Er kaufte von der Familie der Roggendorfer die [[Burgruine Mollenburg|Herrschaft Mollenburg]]. Seit 1567 war Pächter des [[Mühldorf (Niederösterreich)|Mühldorf]] gelegenen [[Pranthof|Pranthofes]] und Pfleger des Amtes Ranna (heute Teil der Gemeinde Mühldorf). Später gelangte er auch in den Besitz der Herrschaften [[Weiten]] und [[Marbach an der Donau|Marbach]], die für die nächsten Jahrhunderte im Besitz seiner Familie blieben. Er war überzeugter Katholik und unterstützte Kardinal Khlesl , der sich von Dezember 1577 bis Jänner 1578 auf der Mollenburg aufhielt, bei seiner zweiten Klostervisitation.<ref name ="Ranna98">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna''. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 98</ref>  


Bei seinen Untertanen war er offensichtlich beliebt, jedenfalls standen sie in kritischen Situationen stets auf seiner Seite.<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna''. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 98f.</ref> Seinen Bemühungen verdankte der Ort [[Kottes]], dass er 1569 von [[Maximilian II. (HRR)|Kaiser Maximilian II.]] sein Marktrecht zurückerhielt, dass ihm während der Herrschaft von dessen [[Ferdinand I. (HRR)|Vater]] in einem Konkurrenzkampf mit den Orten [[Kirchschlag]] und [[Ottenschlag]] verloren aberkannt worden war.<ref name ="Ranna98"/> Nach seinem Tod wurde er in [[Weiten]] beigesetzt. Sein Sohn Christoph setzte ihm in der [[Pfarrkirche Niederranna]] einen Gedenkstein.<ref name ="Ranna99"/>
Bei seinen Untertanen war er offensichtlich beliebt, jedenfalls standen sie in kritischen Situationen stets auf seiner Seite.<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna''. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 98f.</ref> Seinen Bemühungen verdankte der Ort [[Kottes]], dass er 1569 von [[Maximilian II. (HRR)|Kaiser Maximilian II.]] sein Marktrecht zurückerhielt, dass ihm während der Herrschaft von dessen [[Ferdinand I. (HRR)|Vater]] in einem Konkurrenzkampf mit den Orten [[Kirchschlag]] und [[Ottenschlag]] verloren aberkannt worden war.<ref name ="Ranna98"/> Nach seinem Tod wurde er in [[Weiten]] beigesetzt. Sein Sohn Christoph setzte ihm in der [[Pfarrkirche Niederranna]] einen Gedenkstein.<ref name ="Ranna99"/>
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