Kloster St. Magdalena: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 13. Jänner 1278 bestätigte der "römische" [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] dem Kloster seine Besitzrechte.<ref name ="Stoklaska86">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 86</ref> Die Klosterkirche und der Chor wurden zwischen 1332 und 1352 im Auftrag des Wiener Bürgers [[Friedrich von Tirna]] eingewölbt, der auch mindestens 6 Altäre für diese Kirche stiftete.<ref name ="Stoklaska85"/> Der bekannte Martha-Altar wird erstmals am 13. August 1365 genannt.<ref name ="Stoklaska94">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 94</ref>
Am 13. Jänner 1278 bestätigte der "römische" [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] dem Kloster seine Besitzrechte.<ref name ="Stoklaska86">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 86</ref> Die Klosterkirche und der Chor wurden zwischen 1332 und 1352 im Auftrag des Wiener Bürgers [[Friedrich von Tirna]] eingewölbt, der auch mindestens 6 Altäre für diese Kirche stiftete.<ref name ="Stoklaska85"/> Der bekannte Martha-Altar wird erstmals am 13. August 1365 genannt.<ref name ="Stoklaska94">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 94</ref>


In den Jahrzehnten danach danach dürfte sich das Magdalenerinnenkloster wirtschaftlich gut entwickelt haben. Die tatsächlichen Zugehörigkeiten des Klosters und seine seelsorgerische Betreuung sind jedoch eher schlecht urkundlich erfassbar und werden in der Geschichtsforschung widersprüchlich gedeutet. Dass das Magdalenerinnenkloster ab Mitte des 15. Jahrhunderts tatsächlich der Administration des Augustiner-Chorfrauenklosters St. Jakob auf der Hülben unterstellt war, wie in der Geschichtsforschung immer wieder behauptet wird, lässt sich mit Blick auf die gesicherten Fakten nicht überzeugend belegen.<ref>vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 98 und S. 100ff.</ref> Zwischen 1479 und 1485 dürfte das Magdalenerinnenkloster in ein Augustiner Chorfrauen-Kloster umgewandelt worden sein.<ref name ="Stoklaska102">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 102</ref> Das Magdalenerinnenkloster, dessen Gebäude sich vor den Wiener Stadtmauern befanden, wurde während der "Ersten Wiener Türkenbelagerung" (1529) zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. Nachdem eine Unterbringung der Nonnen im [[Stift Klosterneuburg]] gescheitert war und nach ihrer Übersiedlung ins Kloster St. Niklas in Wien dieses durch einen Brand seiner Klosterkirche im Jahr 1533 unbewohnbar geworden war, wurde am 22. Juli 1533 der Zusammenschluss des Magdalenerinnenklosters mit dem [[Laurenzerkloster|Laurenzerkloster]] feierlich vollzogen, wobei den Magdalenerinnen ihre alten Privilegien und Besitzrechte erhalten blieben und am 12. September 1533 vom König bestätigt wurden. Allerdings sollte das Magdalenerinnenkloster ziemlich rasch im Laurenzerkloster aufgehen.<ref name ="Stoklaska103">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 103</ref>
In den Jahrzehnten danach danach dürfte sich das Magdalenerinnenkloster wirtschaftlich gut entwickelt haben. Die tatsächlichen Zugehörigkeiten des Klosters und seine seelsorgerische Betreuung sind jedoch eher schlecht urkundlich erfassbar und werden in der Geschichtsforschung widersprüchlich gedeutet. Dass das Magdalenerinnenkloster ab Mitte des 15. Jahrhunderts tatsächlich der Administration des Augustiner-Chorfrauenklosters St. Jakob auf der Hülben unterstellt war, wie in der Geschichtsforschung immer wieder behauptet wird, lässt sich mit Blick auf die gesicherten Fakten nicht überzeugend belegen.<ref>vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 98 und S. 100ff.</ref> Zwischen 1479 und 1485 dürfte das Magdalenerinnenkloster in ein Augustiner Chorfrauen-Kloster umgewandelt worden sein.<ref name ="Stoklaska102">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 102</ref> Das Magdalenerinnenkloster, dessen Gebäude sich vor den Wiener Stadtmauern befanden, wurde während der "Ersten Wiener Türkenbelagerung" (1529) zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. Nachdem eine Unterbringung der Nonnen im [[Stift Klosterneuburg]] gescheitert war und nach ihrer Übersiedlung ins [[Nikolaikloster (Wien 1)|Kloster St. Niklas]] in Wien dieses durch einen Brand seiner Klosterkirche im Jahr 1533 unbewohnbar geworden war, wurde am 22. Juli 1533 der Zusammenschluss des Magdalenerinnenklosters mit dem [[Laurenzerkloster|Laurenzerkloster]] feierlich vollzogen, wobei den Magdalenerinnen ihre alten Privilegien und Besitzrechte erhalten blieben und am 12. September 1533 vom König bestätigt wurden. Allerdings sollte das Magdalenerinnenkloster ziemlich rasch im Laurenzerkloster aufgehen.<ref name ="Stoklaska103">vgl. Anneliese Stoklaska: ''Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster'', 1986, S. 103</ref>


== Namentlich bekannte Priorinnen des Klosters St. Magdalena ==
== Namentlich bekannte Priorinnen des Klosters St. Magdalena ==
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