Friedrich der Katholische: Unterschied zwischen den Versionen

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== Herrschaft und Leben ==
== Herrschaft und Leben ==
[[File:Herzog Friedrich I. der Christliche.jpg|thumb|Herzog Friedrich (I.) "''der Katholische''" kehrt als Toter vom Kreuzzug in seine Heimat zurück. Darstellung aus dem Babenberger-Stammbaum im Stiftmuseum von Klosterneuburg]]
[[File:Herzog Friedrich I. der Christliche.jpg|thumb|Herzog Friedrich (I.) "''der Katholische''" auf dem Kreuzzug. Der obere Teil zeigt seine Reise zu Schiff ins Heilige Land, der untere Teil seine Rückkehr als Toter in die Heimat. Darstellung aus dem Babenberger-Stammbaum im Stiftmuseum von Klosterneuburg, Ende des 15. Jahrhunderts]]
Friedrich "''der Katholische''" wurde zwar von [[w:Heinrich VI. (HRR)|Kaiser Heinrich VI.]] mit den Herzogtümern [[Herzogtum Österreich|Österreich]] und [[Herzogtum Steier|Steier]] belehnte, herrschte aber "de facto" 1195-1198 nur über das Herzogtum Österreich, während sein jüngerer Bruder [[Leopold VI. (Österreich)|Herzog Leopold (VI.) dem "''Glorreichen''"]] die Herrschaft über das Herzogtum Steier übernommen hatte. Es scheint, dass der Kaiser diese Teilung stillschweigend gebilligt hatte.<ref name ="scheibelreiter273"/> Bei den wenigen Urkunden, die sich von ihm erhalten sind, geht es besonders um die Bestätigung jener Privilegien, die sein Vater österreichischen und bairischen Klöstern erteilt hatte.<ref name ="scheibelreiter273"/> Während seiner kurzen Herrschaft führte er die begonnenen Bauprojekte seines Vaters, darunter den Bau der neu gegründeten Stadt [[Wiener Neustadt]], weiter. Nachdem er für die Einhaltung jener Versprechungen gebürgt hatte, welche sein Vater, der aus politischen Gründen 1194 exkommuniziert worden war, auf dem Totenbett gemacht hatte, um so die Aufhebung des Kirchenbanns noch vor seinem Tod zu erreichen, versuchte er diese, soweit noch möglich, zu erfüllen. Dies dürfte auch der Grund für seine Teilnahme an einem Kreuzzug gewesen sein, zu dem er 1197 im Gefolge von Kaiser Heinrich VI. übernahm. Nachdem dieser überraschend gestorben war, gehörte er zu den wenigen, die ihn tatsächlich fortsetzten. Friedrich (I.) erreichte zwar das Heilige Land, starb dort aber an einer Krankheit mit ca. 23 Jahren.<ref name ="scheibelreiter274">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 274</ref> Seine Gebeine wurden ins Herzogtum Österreich überführt.<ref name ="neukam198">Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6, S. 198</ref>
Friedrich "''der Katholische''" wurde zwar von [[w:Heinrich VI. (HRR)|Kaiser Heinrich VI.]] mit den Herzogtümern [[Herzogtum Österreich|Österreich]] und [[Herzogtum Steier|Steier]] belehnte, herrschte aber "de facto" 1195-1198 nur über das Herzogtum Österreich, während sein jüngerer Bruder [[Leopold VI. (Österreich)|Herzog Leopold (VI.) dem "''Glorreichen''"]] die Herrschaft über das Herzogtum Steier übernommen hatte. Es scheint, dass der Kaiser diese Teilung stillschweigend gebilligt hatte.<ref name ="scheibelreiter273"/> Bei den wenigen Urkunden, die sich von ihm erhalten sind, geht es besonders um die Bestätigung jener Privilegien, die sein Vater österreichischen und bairischen Klöstern erteilt hatte.<ref name ="scheibelreiter273"/> Während seiner kurzen Herrschaft führte er die begonnenen Bauprojekte seines Vaters, darunter den Bau der neu gegründeten Stadt [[Wiener Neustadt]], weiter. Nachdem er für die Einhaltung jener Versprechungen gebürgt hatte, welche sein Vater, der aus politischen Gründen 1194 exkommuniziert worden war, auf dem Totenbett gemacht hatte, um so die Aufhebung des Kirchenbanns noch vor seinem Tod zu erreichen, versuchte er diese, soweit noch möglich, zu erfüllen. Dies dürfte auch der Grund für seine Teilnahme an einem Kreuzzug gewesen sein, zu dem er 1197 im Gefolge von Kaiser Heinrich VI. übernahm. Nachdem dieser überraschend gestorben war, gehörte er zu den wenigen, die ihn tatsächlich fortsetzten. Friedrich (I.) erreichte zwar das Heilige Land, starb dort aber an einer Krankheit mit ca. 23 Jahren.<ref name ="scheibelreiter274">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 274</ref> Seine Gebeine wurden ins Herzogtum Österreich überführt.<ref name ="neukam198">Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6, S. 198</ref>


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