Leopold VI. (Österreich): Unterschied zwischen den Versionen

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Es spricht einiges dafür, dass die zahlreichen Aktivitäten, die Herzog Leopold (VI.) im Kampf gegen Ketzer und Ungläubige durchführte, ein weiterer Versuch waren, um die päpstliche Zustimmung zu einem eigenen Landesbistum zu erreichen. Darunter fallen die Teilnahme des Herzogs an einem Kreuzzug gegen die Katharer in Südfrankreich und im heutigen Spanien (1212) sowie seine Teilnahme am sogenannten "[[w:Fünften Kreuzzug|Fünften Kreuzzug]] (1217-1219) wie auch die Verfolgung von als Ketzer beschuldigten Personen in seinen eigenen Herzogtümern, weswegen er von seinem Zeitgenossen [[w:Thomasîn von Zerclaere|Thomasîn von Zerclaere]] († um 1238) als der, "der die Ketzer sieden kann" tituliert wurde.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 286f. und S. 288ff.</ref>
Es spricht einiges dafür, dass die zahlreichen Aktivitäten, die Herzog Leopold (VI.) im Kampf gegen Ketzer und Ungläubige durchführte, ein weiterer Versuch waren, um die päpstliche Zustimmung zu einem eigenen Landesbistum zu erreichen. Darunter fallen die Teilnahme des Herzogs an einem Kreuzzug gegen die Katharer in Südfrankreich und im heutigen Spanien (1212) sowie seine Teilnahme am sogenannten "[[w:Fünften Kreuzzug|Fünften Kreuzzug]] (1217-1219) wie auch die Verfolgung von als Ketzer beschuldigten Personen in seinen eigenen Herzogtümern, weswegen er von seinem Zeitgenossen [[w:Thomasîn von Zerclaere|Thomasîn von Zerclaere]] († um 1238) als der, "der die Ketzer sieden kann" tituliert wurde.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 286f. und S. 288ff.</ref>
== Herzog Leopold (VI.) als Vermittler ==
In den 1220er-Jahren ist Leopold (VI.) mehrmals als Vermittler hervorgetreten. 1224 nahm er an einer Fürstenzusammenkunft in [[Friesach]], das damals zum [[w:Erzstift Salzburg|Erzstift Salzburg]] gehörte, teil, wo politische Streitigkeiten zwischen [[w:Bernhard von Spanheim|Herzog Bernhard von Kärnten]] († 1256) und [[w:Heinrich (Istrien)|Herzog Heinrich von Istrien]] († 1228) verhandelt wurden. Soweit es sich nach der aktuellen Forschungslage beurteilen lässt, dürfte Herzog Leopold dabei sehr erfolgreich zwischen den beiden vermittelt haben. Seit 1225 gehörte Herzog Leopold (VI.) außerdem zu jenen Personen, die mehrmals zwischen Kaiser Friedrich II. und den Päpsten vermittelten.<ref name ="scheibelreiter304">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 304</ref> Im nicht zuletzt durch die Einmischung weiterer Personen äußerst komplizierten Konflikt zwischen König Andreas von Ungarn und seinem Sohn [[w:Bela IV. (Ungarn)|Béla]] nach dessen Eheschließung mit [[w:Maria Laskaris|Maria Laskaris]], erreichte der Herzog, dessen Verhältnis zu König Andreas sich seit ihrem gemeinsamen Kreuzzug wesentlich verschlechtert hatte, durch kluges Agieren, das sich die Lage letztlich wieder beruhigte.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 304f.</ref>


== Aktivitäten in Gebieten außerhalb des heutigen Landes Österreich ==
== Aktivitäten in Gebieten außerhalb des heutigen Landes Österreich ==
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