Ulrich von Kapellen: Unterschied zwischen den Versionen

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:∞ in 1. Ehe mit Gertrud, entweder eine Tochter von Ulrich von Lonsdorf (Lonstorf) oder eine Schwester von Gundaker, Dietmar und Ulrich von Losenstein<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 48f.</ref>
:∞ in 1. Ehe mit Gertrud, entweder eine Tochter von Ulrich von Lonsdorf (Lonstorf) oder eine Schwester von Gundaker, Dietmar und Ulrich von Losenstein<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 48f.</ref>
:∞ in 2. Ehe mit Elisabeth, entweder eine [[Elisabeth von Zelking (13. Jahrhundert)|Zelkingerin]] oder eine Tochter von Heinrich Truchsess von Kreuzenstein und Lengbach.<ref name ="harrer48">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 48</ref>
:∞ in 2. Ehe mit Elisabeth, entweder eine [[Elisabeth von Zelking (13. Jahrhundert)|Zelkingerin]] oder eine Tochter von Heinrich Truchsess von Kreuzenstein und Lengbach.<ref name ="harrer48">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 48</ref>
:∞ in 3. Ehe mit Margaretha von [[Falkenberger (Familie)|Falkenberg]] († um / nach 1345), vermutlich eine Schwester von Rappoto von Falkenberg<ref name ="harrer49">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 49</ref> Als Witwe bestätigte ihr das [[Stift Zwettl|Zisterzienserstift Zwettl]] 1345 die Stiftung eines dritten Eies für die Mönche zur Nachtzeit mit Gütern zu Friedreichs (heute Teil der Gemeinde [[Großschönau (Niederösterreich)|Großschönau]]) und Reinprechtsbruck (heute Teil der Gemeinde [[Zwettl-Niederösterreich|Zwettl]]).<ref name ="Sigmund149">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels''. Geschichte und Genealogie eines niederösterreichischen Ministerialengeschleches. (Ungedruckte) Dissertation, Wien, 1981, S. 149</ref>
:∞ in 3. Ehe mit Margaretha von [[Falkenberger (Familie)|Falkenberg]] († um / nach 1345), vermutlich eine Schwester von Rappoto von Falkenberg<ref name ="harrer49">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 49</ref> Sie dürfte um 1298 für ihren Ehemann dessen Besitzungen verwaltet haben, als er sich vorübergehend im heutigen Deutschland aufhielt.<ref>vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 98f.</ref> Als Witwe bestätigte ihr das [[Stift Zwettl|Zisterzienserstift Zwettl]] 1345 die Stiftung eines dritten Eies für die Mönche zur Nachtzeit mit Gütern zu Friedreichs (heute Teil der Gemeinde [[Großschönau (Niederösterreich)|Großschönau]]) und Reinprechtsbruck (heute Teil der Gemeinde [[Zwettl-Niederösterreich|Zwettl]]).<ref name ="Sigmund149">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels''. Geschichte und Genealogie eines niederösterreichischen Ministerialengeschleches. (Ungedruckte) Dissertation, Wien, 1981, S. 149</ref>


Ulrich (II.) von Kapellen, der mit seinem Vater den "Steyregger Familienzweig" der Kapeller begründete, hatte aus seinen Ehen mehrere Kinder, darunter:
Ulrich (II.) von Kapellen, der mit seinem Vater den "Steyregger Familienzweig" der Kapeller begründete, hatte aus seinen Ehen mehrere Kinder, darunter:
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Über die Eheschließungen seiner Nichten Berta und Mechthild von Starhemberg war er mit [[w:Konrad von Summerau|Konrad von Summerau]] († um 1297/98), dem Burghauptmann zu [[Enns]], und [[Gottschalk IV. von Neitberg|Gottschalk (IV.) von Neitberg]] († nach 1291) verwandt.<ref name ="Raidl78">vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 78</ref>
Über die Eheschließungen seiner Nichten Berta und Mechthild von Starhemberg war er mit [[w:Konrad von Summerau|Konrad von Summerau]] († um 1297/98), dem Burghauptmann zu [[Enns]], und [[Gottschalk IV. von Neitberg|Gottschalk (IV.) von Neitberg]] († nach 1291) verwandt.<ref name ="Raidl78">vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 78</ref>
 
== Leben ==
== Leben ==
Ulrich (II.) von Kapellen, urkundlich zwischen 1267 und 1301 genannt<ref name ="Raidl72"/>, hatte umfangreichen Besitz im unteren [[Mühlviertel]], den er wesentlich vergrößerte.<ref name ="harrer49"/> Er war ein Parteigänger von [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] und soll sich in der [[w:Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen|Schlacht auf dem Marchfeld]] (26. August 1278) besonders hervorgetan haben.<ref name ="wienwiki">vgl. {{WiWi|Ulrich_von_Kapellen||Ulrich von Kapellen}}</ref><ref name ="Raidl73">vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 73</ref> Angeblich war er es, der die Schlacht mit einer als fragwürdig eingestuften Reiterattacke der Reservetruppen entschied.<ref name ="Weltin260">vgl. [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]]: ''Landesfürst und Adel - Österreichs Werden''. In: [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - Maximilian Weltin (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1,  S. 260</ref><ref>vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 76f.</ref> Unter König Rudolf wurde er Landrichter und (Landes-)Hauptmann des Herzogtums Österreich (ob der Enns).<ref name ="harrer49"/> Nach den erhaltenen Urkunden hielt er sich häufig im Umfeld von König Rudolf auf und bezeugte mehrere wichtige Staatsakte des Königs, so zum Beispiel die Belehnung von Rudolfs Söhnen [[Albrecht I. (HRR)|Albrecht]] († 1308) und [[Rudolf II. (Österreich)|Rudolf]] († 1290) mit den Herzogtümern Österreich und [[Herzogtum Steier|Steier]]. Bei den Konflikten zwischen den Landherren der Herzogtümer mit Rudolfs Sohn Albrecht (I.) dürfte er zurückhaltend agiert haben.<ref name ="Raidl73"/> Ob ihm dieser nach dem Tod seines Vaters, gemeinsam mit [[Friedrich von Lengbach]], sein Vertrauen entzogen hat, wie die "Steirische Reimchronik" zumindest andeutet, lässt sich aufgrund dessen, dass er auch in den Jahren danach noch für Herzog Albrecht (I.) tätig war, nicht wirklich bestätigen.<ref>vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 91ff.</ref> Noch im Februar 1298 war er an den Verhandlungen zwischen Herzog Albrecht (I.), den Herzögen von Bayern und dem Fürstbischof von Passau beteiligt. Trotz seines Alters könnte er sogar noch an der [[w:Schlacht bei Göllheim|Schlacht bei Göllheim]] (2. Juli 1298) teilgenommen haben.<ref name ="Raidl98">vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 98</ref>  
Ulrich (II.) von Kapellen, urkundlich zwischen 1267 und 1301 genannt<ref name ="Raidl72"/>, hatte umfangreichen Besitz im unteren [[Mühlviertel]], den er wesentlich vergrößerte.<ref name ="harrer49"/> Er war ein Parteigänger von [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] und soll sich in der [[w:Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen|Schlacht auf dem Marchfeld]] (26. August 1278) besonders hervorgetan haben.<ref name ="wienwiki">vgl. {{WiWi|Ulrich_von_Kapellen||Ulrich von Kapellen}}</ref><ref name ="Raidl73">vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 73</ref> Angeblich war er es, der die Schlacht mit einer als fragwürdig eingestuften Reiterattacke der Reservetruppen entschied.<ref name ="Weltin260">vgl. [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]]: ''Landesfürst und Adel - Österreichs Werden''. In: [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - Maximilian Weltin (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1,  S. 260</ref><ref>vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 76f.</ref> Unter König Rudolf wurde er Landrichter und (Landes-)Hauptmann des Herzogtums Österreich (ob der Enns).<ref name ="harrer49"/> Nach den erhaltenen Urkunden hielt er sich häufig im Umfeld von König Rudolf auf und bezeugte mehrere wichtige Staatsakte des Königs, so zum Beispiel die Belehnung von Rudolfs Söhnen [[Albrecht I. (HRR)|Albrecht]] († 1308) und [[Rudolf II. (Österreich)|Rudolf]] († 1290) mit den Herzogtümern Österreich und [[Herzogtum Steier|Steier]]. Bei den Konflikten zwischen den Landherren der Herzogtümer mit Rudolfs Sohn Albrecht (I.) dürfte er zurückhaltend agiert haben.<ref name ="Raidl73"/> Ob ihm dieser nach dem Tod seines Vaters, gemeinsam mit [[Friedrich von Lengbach]], sein Vertrauen entzogen hat, wie die "Steirische Reimchronik" zumindest andeutet, lässt sich aufgrund dessen, dass er auch in den Jahren danach noch für Herzog Albrecht (I.) tätig war, nicht wirklich bestätigen.<ref>vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 91ff.</ref> Noch im Februar 1298 war er an den Verhandlungen zwischen Herzog Albrecht (I.), den Herzögen von Bayern und dem Fürstbischof von Passau beteiligt. Trotz seines Alters könnte er sogar noch an der [[w:Schlacht bei Göllheim|Schlacht bei Göllheim]] (2. Juli 1298) teilgenommen haben.<ref name ="Raidl98">vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen'', 2002, S. 98</ref>  
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