Hugo I. von Montfort: Unterschied zwischen den Versionen

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== Gründung der Stadt Feldkirch ==
== Gründung der Stadt Feldkirch ==
Um 1200 gründete Graf Hugo (I.) gemeinsam mit seinem Bruder die Stadt Feldkirch und holte dafür Siedlerinnen und Siedler ins heutige Bundesland Vorarlberg.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 428 und S. 430</ref> Diese kamen großteils aus der [[w:Schwaben|Reichslandschaft Schwaben]] sowie aus der späteren Ostschweiz und dem Gebieten um den Bodensee. Damit gründete er in Mitten eines damals noch romanischen Siedlungsgebiet eine erste deutschsprachige Enklave. Relativ bald wurde seine neu gegründete Stadt durch eine Neustadt und eine Vorstadt erweitert.<ref name ="Österr.Geschichte430">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 430</ref> In der Nähe dieses Feldkirchs, in dem Graf Hugo (I.), gemeinsam mit seiner Ehefrau Mechthild von Wangen, schließlich eine Johanniterkommende gründen sollte, befand sich die [[w:Alt-Montfort|Burg Montfort]] (heute Teil der Gemeinde [[Weiler (Vorarlberg)|Weiler]]), nach der sich Graf Hugo (I.) benannt hatte. 1218 übertrug er auf dem Hoftag zu [[w:Ulm|Ulm]] in Gegenwart des "römischen" Königs [[w:Friedrich II. (HRR)|Friedrich II.]] eine Kirche in [[Feldkirch]] mit genannten Zubehör an den [[w:Johanniter|Orden der Johanniter]] und legte für diesen eine Reihe von Anordnungen fest, die im Zusammenhang mit dieser Schenkung standen. Bestätigen ließ er seine Schenkung auf der Burg Montfort durch seine Ministerialen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatte der Graf den Mittelpunkt seiner Herrschaftsbildung, das sich ursprünglich am Bodensee befand, in den Zentralraum des heutigen Bundeslandes Vorarlberg übertragen und zwar in das Gebiet zwischen [[Rankweil]] und Feldkirch. Außerdem ließ er damals das Klostertal als Zugang für den Arlbergpass ausbauen. Hier entstanden das sogenannten "Klösterle" des Johanniterordens, das bis heute als Name des Ortes [[Klösterle]] überlebt hat, und eine für Reisende bestimmte "Wärmestube", an welche der am Arlberg gelegene Ort [[Stuben (Gemeinde Klösterle)|Stuben]] erinnert.<ref name ="Österr.Geschichte428"/>
Um 1200 gründete Graf Hugo (I.), vielleicht gemeinsam mit seinem Bruder, dem Pfalzgrafen Rudolf, die Stadt Feldkirch. Dafür holte er Siedlerinnen und Siedler ins heutige Bundesland Vorarlberg.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 428 und S. 430</ref> Der Großteil kam aus der [[w:Schwaben|Reichslandschaft Schwaben]] sowie der späteren Ostschweiz und den Gebieten um den Bodensee.<ref name ="Österr.Geschichte430">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 430</ref> Da die Pfalzgrafen von Tübingen, Nachfahren von Hugos Bruder Rudolf, noch um 1300 im Besitz des Patronatrechtes von Feldkirch waren, wird von einer Beteiligung Rudolfs an der Stadtgründung von Feldkirch ausgegangen. Sein tatsächlicher Anteil ist jedoch unklar, seine Beteiligung steht jedenfalls eindeutig hinter der seines Bruders Hugo zurück.<ref name ="Burmeister125">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 125</ref>
 
Seine Gründung erfolgte inmitten eines damals noch romanischen Siedlungsgebiets und gilt daher als eine erste deutschsprachige Enklave. Relativ bald ließ er seine neu gegründete Stadt durch eine Neustadt und eine Vorstadt erweitern.<ref name ="Österr.Geschichte430"/> In der Nähe dieses Feldkirchs, in dem Graf Hugo (I.), gemeinsam mit seiner Ehefrau Mechthild von Wangen, eine Johanniterkommende gründete, befand sich die [[w:Alt-Montfort|Burg Montfort]] (heute Teil der Gemeinde [[Weiler (Vorarlberg)|Weiler]]), nach der sich Graf Hugo (I.) benannt hatte. 1218 übertrug er auf dem Hoftag zu [[w:Ulm|Ulm]] in Gegenwart des "römischen" Königs [[w:Friedrich II. (HRR)|Friedrich II.]] eine Kirche in [[Feldkirch]] mit genannten Zubehör an den [[w:Johanniter|Orden der Johanniter]] und legte für diesen eine Reihe von Anordnungen fest, die im Zusammenhang mit dieser Schenkung standen. Bestätigen ließ er seine Schenkung auf der Burg Montfort durch seine Ministerialen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatte der Graf den Mittelpunkt seiner Herrschaftsbildung, das sich ursprünglich am Bodensee befand, in den Zentralraum des heutigen Bundeslandes Vorarlberg übertragen und zwar in das Gebiet zwischen [[Rankweil]] und Feldkirch. Außerdem ließ er damals das Klostertal als Zugang für den Arlbergpass ausbauen. Hier entstanden das sogenannten "Klösterle" des Johanniterordens, das bis heute als Name des Ortes [[Klösterle]] überlebt hat, und eine für Reisende bestimmte "Wärmestube", an welche der am Arlberg gelegene Ort [[Stuben (Gemeinde Klösterle)|Stuben]] erinnert.<ref name ="Österr.Geschichte428"/>


== Weitere Stiftungen ==
== Weitere Stiftungen ==
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