Friedrich von Sterzing

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Friedrich von Sterzing (* im 13. Jahrhundert; † im März 1333)[A 1] war Dompropst zu Brixen, Pfarrer zu Imst und einer der wichtigsten landesfürstlichen Kanzleibeamten der Herzöge von Kärnten und Grafen von Tirol.

Herkunft und Familie

Friedrich von Sterzing war ein unehelicher Sohn von Herzog Meinhard von Kärnten, Graf von Tirol († 1295) und somit ein Halbbruder der Herzöge Otto (III.) († 1310), Ludwig († 1305) und Heinrich († 1335) von Kärnten, die alle auch Grafen von Tirol waren. Seine Mutter, deren Namen bisher unbekannt ist, stammte aus einer eher bürgerlichen Familie, die sich nach dem Ort Sterzing (in Südtirol, heute Italien benannte und mehrere landesfürstliche Hofbeamte stellte. Ihr Vater war der landesfürstliche Hofbeamte Otto von Sterzing († vor 1305), einer ihrer Brüder war der landesfürstlichen Kämmerers Ortolf von Sterzing bzw. von Reifenstein und ein anderer Bruder, Nikolaus von Sterzing, der Küchen- bzw. Kammerschreiber von Herzog Heinrich von Kärnten.[1]

Leben

Friedrich von Sterzing dürfte zunächst Augustiner Chorherr in Neustift gewesen sein, spätestens nach 1290 diesen Orden aber verlassen haben und Weltgeistlicher geworden sein.[1] Über die Vermittlung seiner Halbbrüder wurde im die Pfarre zu Imst verliehen, die er bis zu seinem Tod behalten sollte.[1] Seit 1296 war er einer der Notare seines Halbbruders Otto. 1305 Dompropst zu Brixen.[2] 1305-1310 wurde er von Otto mit hochpolitischen Mission betreut. Nach dessen Tod wurde er unter seinem anderen Halbbruder Heinrich nicht mehr mit diplomatischen Aufgaben betreut.[3] In den 1320er-Jahren war er einer von dessen der Kaplänen.[4] Obwohl er nie den Titel eines Protonotar erhielt, dürfte er 1308-1333 "de facto" durchgehend der eigentlich Leiter der herzoglichen Kanzlei von seinen Halbbrüdern Otto und Heinrich gewesen sein.[3]

Literatur

  • Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei unter der Regierung der Herzöge Otto, Ludwig und Heinrich aus dem Hause Görz-Tirol 1295-1310. (Ungedruckte) Prüfungsarbeit, Institut für österreichische Geschichtsforschung, Wien, 1965

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 46
  2. vgl. Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei unter der Regierung der Herzöge Otto, Ludwig und Heinrich aus dem Hause Görz-Tirol 1295-1310, 1965, S. 4
  3. 3,0 3,1 vgl. Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 44
  4. vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen? Das Stiftungsverhalten der Tiroler Landesfürstinnen (13. und 14. Jahrhundert) - Weibliche Präsenz Habsburgs im Südwesten des Reiches. In: Claudia Zey (Hrsg.): Mächtige Frauen? Königinnen und Fürstinnen im Europäischen Mittelalter (11.-14. Jahrhundert) (= Vorträge und Forschungen. Hrsg. vom Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte. Bd. 81). Jan Thorbecke Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern, 2015. ISBN 978-3-7995-6881-4, S. 376, Fußnote

Anmerkungen

  1. Daten nach Hinweisen Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 44