Heiliger Florian: Unterschied zwischen den Versionen

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== Heiligendarstellung ==
== Heiligendarstellung ==
Der Heilige Florian wird meistens als Soldat einer römischen Legion dargestellt, der aus einem Eimer Wasser auf ein brennendes Haus schüttet.<ref name="Minichthaler58"/> In der anderen Hand hält er gewöhnlich eine Fahne, manchmal trägt er außerdem um den Hals einen Mühlstein.
Der Heilige Florian wird meistens als Soldat einer römischen Legion dargestellt, der aus einem Eimer Wasser auf ein brennendes Haus schüttet.<ref name="Minichthaler58"/> In der anderen Hand hält er gewöhnlich eine Fahne, manchmal trägt er außerdem um den Hals einen Mühlstein.
Da der Heilige Florian auch der Schutzheilige der Feuerwehr ist, findet man seine bildliche Darstellung auf sehr vielen [[w:Feuerwehrhaus|Feuerwehrhäusern]].
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== Erinnerungen an den Heiligen Florian beziehungsweise seine Verehrung in der Republik Österreich ==
== Erinnerungen an den Heiligen Florian beziehungsweise seine Verehrung in der Republik Österreich ==

Aktuelle Version vom 5. September 2021, 13:36 Uhr

Der Heilige Florian (* im 3. Jahrhundert, vermutlich in Zeiselmauer; † 4. Mai 304, in Enns)[1], auch Florian von Lorch, ist ein Heiliger, der in der Republik Österreich seinerzeit sehr verehrt wurde. Im Jahr 2004 wurde er der Landesheilige von Oberösterreich.[2]

Herkunft

Über die Herkunft des Heiligen Florians gibt es keine Information, die mit Belegen gesichert ist. Der Legende nach soll er der Sohn christlicher Eltern gewesen sein.[3]

Leben

Nach einer von Legenden beeinflussten Darstellung soll er ein Legionsoffizier gewesen sein.[3], nach der neueren Forschung war er jedoch ein römischer Verwaltungsbeamter, der sich zu Zeitpunkt seines Martyriums bereits im Ruhestand befand.

Als während der legendenumwobenen, wenn gleich historisch belegten Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian (beziehungsweise unter dessen Mitherrschern) im Jahr 303 vierzig Christen in Lauriacum (später Lorch, heute ein Stadtteil von Enns) eingekerkert wurden, soll er sich dorthin begeben haben, um ihnen zu helfen, worauf er festgenommen und misshandelt oder sogar gefoltert wurde. Als er sich trotzdem weigerte, den Göttern Weihrauch zu opfern, wurde er mit einem großen Stein um den Hals, der gewöhnlich als Mühlstein bezeichnet wird, von einer Brücke in den Fluss Enns geworfen und in dieser ertränkt. Seine Leiche wurde jedoch von den Wogen des Flusses zu einem Felsen gebracht, der aus dem Wasser ragte, und auf diesem abgelegt. Dort schützte ein Adler diese, bis ihn eine fromme Witwe mit Namen Valeria bergen und an einem gesicherten Ort in der Nähe begraben ließ.[3] Über dem Grab wurde dann eine Kirche oder auch ein Kloster errichtet, aus dem das spätere Stift St. Florian entstand.[4]

Verehrung als Heilige

Der Heilige Florian gilt als Beschützer bei Wasser- und Feuergefahr, als Patron der Feuerwehren und der Rauchfangkehrer.[4] Sein Gedenktag ist der 4. Mai.[1] 1971 wurde der Heilige Florian anstelle des Heiligen Maximilian Hauptpatron der Diözese Linz.

Nach dem Beschluss der oberösterreichischen Landesregierung vom 17. März 2004 ist der Heilige Florian seit dem 4. Mai 2004 offiziell neben dem Heiligen Leopold der zweite Landespatron von Oberösterreich.[5]

Heiligendarstellung

Der Heilige Florian wird meistens als Soldat einer römischen Legion dargestellt, der aus einem Eimer Wasser auf ein brennendes Haus schüttet.[3] In der anderen Hand hält er gewöhnlich eine Fahne, manchmal trägt er außerdem um den Hals einen Mühlstein.

Da der Heilige Florian auch der Schutzheilige der Feuerwehr ist, findet man seine bildliche Darstellung auf sehr vielen Feuerwehrhäusern.

 Heiliger Florian – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Erinnerungen an den Heiligen Florian beziehungsweise seine Verehrung in der Republik Österreich

Oberösterreich

Wien

  • Wien 5: In diesem Bezirk ist dem Heiligen Florian eine recht bekannte Kirche geweiht.[4]

Ausstellungen

  • Entflammt - Florian 2004, Ausstellung, dreiteilig, in Enns, Enns-Lorch und St. Florian (2004)

Der Heilige in Literatur und Belletristik

Literatur

  • Land Oberösterreich (Hrsg.): Entflammt - Florian 2004. Katalog zu den Ausstellungen Enns - Lorch - St. Florian 2004. Linz, 2004. ISBN 3-85483-040-8
  • Josef Minichthaler: Heilige in Österreich. Verlag Tyrolia, Innsbruck / Wien / München, 1935, S. 58f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Heiliger Florian, Heiligenlexikon.DE, abgerufen am 14. Juni 2019
  2. Vom Märtyrer zum Patron in den OÖ Nachrichten vom 3. Mai 2008 abgerufen am 5. September 2021
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 vgl. Josef Minichthaler: Heilige in Österreich, 1935, S. 58
  4. 4,0 4,1 4,2 vgl. Josef Minichthaler: Heilige in Österreich, 1935, S. 59
  5. vgl. Florian, ReligionV1.ORF.AT, abgerufen am 14. Juni 2019
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