Röhrenbach (Niederösterreich)

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Röhrenbach ist eine Gemeinde mit 527 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2016) im Bezirk Horn in Niederösterreich.

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48.657222222215.5130555556Koordinaten: 48° 39′ N, 15° 31′ O

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Gemeindegliederung

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Sonstige

Sonstiges

Der Hauptort Röhrenbach hat die Postleitzahl 3592

Röhrenbach in Sage und Legende

Schauplatz der Sagen in Röhrenbach ist gewöhnlich der Ortsteil Greillenstein.

  • Mit dem Schloss Greillenstein im Ortsteil Greillenstein gibt es in Röhrenbach das sagenumwobene Spukschloss, wo zwei Geister ihr Unwesen treiben sollen, ein kopfloser Graf, der mit der Bewohnerschaft diverse Scherze treiben soll, und eine "Weiße Frau". Die "Weiße Frau von Greillenstein" soll die Gräfin Susanna Maria von Kuefstein sein, die im 17. Jahrhundert gelebt hat und bis heute ihre auf Schloss Greillenstein lebenden Nachkommen vor jedem Unheil beschützen will.[3] Da sich der Dichter Franz Grillparzer (1791-1872), dessen Cousine mit dem Verwalter von Schloss Greillenstein verheiratet war, 1807 einige Wochen auf Schloss aufgehalten hat, wird in der Literaturforschung vermutet, dass ihn die dortige Sage von der weißen Frau zu seinem Theaterstück "Die Ahnfrau" (Uraufführung 1817) inspiriert haben soll.[4]
  • Außerdem findet sich auf Schloss Greillenstein eine beachtliche Sammlung von Zwergenfiguren, deren Aussehen grotesk wirkt. Besonders um eine weibliche Zwergenfigur dürfte die Phantasie angeregt haben. Angeblich gehörte sie zu den beiden letzten Zwergen, die im Schloss zur Belustigung der Leute bzw. als Hofnarren lebten. Sie soll außerdem mit einem anderen Zwerg, dessen Steinfigur sich im Stiftsgarten des Stiftes Altenberg befindet, bis zur ihrer gewaltsamen Trennung verheiratet gewesen. Er wurde ins Kloster Altenberg gesteckt und sie auf Schloss Greillenstein eingesperrt.[5]
  • Eine Legende berichtet, dass beim Ablassen des Greillensteiner Teichs vor vielen Jahren die Leiche eines Mädchen entdeckt wurde, die ermordet worden war. Daraufhin wurde ihr Geliebter, ein Gärtner zum Tode verurteilt und hingerichtet, obwohl er bis zuletzt seine Unschuld beteuerte und noch auf dem Weg zur Hinrichtung von Gott ein Zeichen für seine Unschuld erbat. Dreißig Jahre später gestand der Schmied von Röhrenbach, als er im Sterben lag, die Tat. Im Jahr nach der Hinrichtung soll in den Furchen der Felder, welche die Räder des Karrens auf der Fahrt der Hinrichtung hinterlassen hatten, erstmals das Getreide höher gestanden haben als im übrigen Feld, und das soll bis heute so geblieben sein.[6]
  • Nach einer Sage, die vielleicht an einen tatsächlichen Vorfall erinnert, soll ein Mann aus Röhrenbach in der Hoffnung auf einen Gewinn in der Lotterie vom Friedhof von St. Marein einen Totenkopf mitgenommen haben. Nachdem er den Totenkopf mit 90 Lotterienummern gefüllt hatte, schlief er 90 Nächte auf ihm, weil er überzeugt war, dass er denn einen Traum hätte, in welchem ihm die Glücksnummern erscheinen würden.[6]

Literatur

Weblinks

  Röhrenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Johann Rotter ist nun Ehrenbürger in den NÖN vom 14. Mai 2015 abgerufen am 27. Juli 2017
  2. ÖKB Fuglau und Umgebung ehrt sein ältestes Mitglied: Johann Rotter ist 100 in meinbezirk vom 16. September 2015 abgerufen am 6. Juli 2020
  3. vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 57
  4. vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 58
  5. vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 80
  6. 6,0 6,1 vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 105