Hugo XII. von Montfort

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Graf Hugo (XII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz (* im 13. Jahrhundert; † 4. April 1424)[A 1], auch Hugo von Montfort-Bregenz, war ein Graf von Montfort und entstammte dem Tettnanger Familienzweig.

Herkunft und Familie

Graf Hugo (XII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz war ein Sohn des Grafen Wilhelm (III.) von Montfort-Tettnang-Bregenz († um 1373) aus dessen Ehe mit Gräfin Ursula von Pfirt, der Witwe des Grafen Hugo von Hohenberg. Über seine Mutter war er ein Neffe von Herzogin Johanna von Österreich († 1351) und Herzog Albrecht (II.) von Österreich ("Albrecht dem Lahmen") († 1458). Er war ein Halbbruder der Grafen Wilhelm (IV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz († um 1368) und Konrad von Montfort-Tettnang-Bregenz († um 1387).[1]

Graf Hugo (XII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz war dreimal verheiratet.[2]

∞ (1. Ehe) mit Gräfin Margarethe von Pfannberg, Erbtochter des Grafen Johann von Pfannberg aus dessen Ehe mit Gräfin Margarethe von Schaunberg[A 2].[2]
∞ (2. Ehe) mit Gräfin Clementa von Toggenburg[2]
∞ (3. Ehe) mit Anna von Neuhaus[2]

Er war Vater von zwei ehelichen Söhnen:

  • Graf Ulrich (VI.) von Montfort-Tettnang-Bregenz, genannt 1402-1410) ∞ mit Guta von Stadeck[2]
  • Graf Stefan (I.) von Montfort-Tettnang-Bregenz († 1337)[2]

Leben

Nach dem Tod ihres Vaters teilten Graf Hugo (XII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz und sein Halbbruder Konrad die von ihm ererbten Besitzungen, darunter auch die Herrschaft Bregenz. Nach dem frühen Tod von Konrad konnte Hugo (XII.) diese Teilung nochmals für einige Jahre rückgängig machen, da er die Vormundschaft für seine unmündigen Neffen übernommen hatte. Hugo (XII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz war auch ein bekannter Minnesänger. Durch seine Ehe mit Gräfin Margarethe von Pfannberg und die Ehe ihrer Mutter mit seinem Vater wurde er Graf von Pfannberg und erbte die im Herzogtum Steier gelegenen Besitzungen dieser Familie. Im Unterschied zu seinem Halbbruder Konrad hielt er sich häufig im Herzogtum Steier auf, wo er und seine Nachfahren im landsäßigen Adel eine herausragende Rolle spielen sollten.[3]

Hugo (XII.) hielt sich auch häufig am Hof der Habsburger auf, für die er diplomatische Missionen in die heutige Schweiz und nach Italien übernahm. An beteiligte sich an einem Kriegszug gegen das Großfürstentum Litauen. Außerdem soll er 1386 in der Schlacht bei Sempach und 1388 in der Schlacht von Näfels gekämpft haben. 1388 wurde er unter Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht mit dem Zopfe") († 1395) Vogt im Thurgau, im Aargau und im Schwarzwald. 1397 war er Hofmeister von Herzog Leopold (IV.) von Österreich ("Leopold dem Stolzen") († 1410) und 1415 war er Landeshauptmann des Herzogtums Steier.[3]

Kurz vor seinem Tod stiftete Hugo (XII.) von Montfort das Dominikanerinnenkloster auf dem Hirschberg bei Bregenz. Nach seinem Tod wurde er in der Minoritenkirche in Bruck an der Mur beigesetzt.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 25, S. 309 und S. 311(Stammtafeln)
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 311 (Stammtafel)
  3. 3,0 3,1 vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 25

Anmerkungen

  1. Daten nach Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 311 (Stammtafel)
  2. Gräfin Margarethe von Schaunberg, verwitwete von Pfannberg, hatte nach dem Tod des Grafen Johann Graf Wilhelm (III.) von Montfort-Tettnang-Bregenz geheiratet. Sie war somit die Stiefmutter ihres Schwiegersohns. Vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. S. 309 und 311 (Stammtafel)
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