Margarete Girardi

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Margarete (Rita) Maria Silvia Girardi (Pseudonym Gretl Erge, * 25. Juni 1888 in Wien; † 9. September 1964 in Wien) war Autorin, Bibliothekarin und Heimatkundlerin.

Leben

Margarete Girardi, die Tochter von Ernst Girardi (1858-1915), einem Beamten im Unterrichtsministerium und Maria Johanna geborene Knapp (1862-1923)[1], besuchte das Collegio Bianconi in Monza in Italien und studierte Romanistik anschließend an der Wiener Universität. Sie beherschte sechs Sprachen. An der Geologischen Bundesanstalt, mit der bereits ihr Vater zusammenarbeitete ,[2] wurde sie kurz nach dem Ersten Weltkrieg zur Leiterin der Kazlei und des Verlages bestellt. Daneben nahm sie auch Gesangsunterricht am Wiener KOnservatorium. Unter ihrem Pseudonym verfasste sie auch Gedichte und Romane.

Nach dem Anschluss im Jahr 1938 wurde sie zwar wegen Hochverrats angeklagt, konnte aber durch den Schutz des provisorischen Leiters Heinrich Beck vorerst an der Anstalt bleiben[3]. Sie wurde aber in den Ruhestand versetzt, nahm aber unmittelbar nach dem Krieg sofort ihren Dienst wieder auf. Nach 40 Dienstjahren wurde sie jedoch gegen ihren Willen pensioniert.

Bei ihrer Tätigkeit sowohl beim Verein für Geschichte der Stadt Wien las auch im Verein für Landeskunde von Niederösterreich widmete sie sich der Heimatkunde. Auch in den beiden Bezirksmuseen für die Bezirke Landstraße und Wieden war sie tätig.

Sie starb 1964 und wurde am Wiener Zentralfriedhof bestattet. (Grabnr.?)

Veröffentlichung

  • Das Palais Rasumofsky: Geschichte und Schicksal eines Alt-Wiener Palastes, 1937
  • Wiener Höfe, 1947

Literatur

  • Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 19 (1964), S. 379 f., 406
  • Unsere Heimat in der Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich. St. Pölten, 1965, S. 86f.

Einzelnachweise

  1. biografiA: Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, S.1026 (Online)
  2. Tillfried Cernajsek: Vierzig Jahre ein Leben für die Geologische Bundesanstalt:... Band 107, Wien 2014 (Online)
  3. "In Nazi-Klauen": Wissenschaftliche Anstalten arbeiteten NS-Zeit auf vom 15. November 2018 abgerufen am 17. Juli 2020

Weblinks