Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1926/27: Unterschied zwischen den Versionen

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*Der Präsident des österreichischen Eishockeyverbandes und Leiter der Eishockeysektion des Wiener Eislauf Vereins Oskar Schlesinger setzte zu Beginn der Saison 1920/21 durch, dass der WEV in dieser Saison auf das Scheibenspiel, auch das kanadische Eishockey genannt, wechselte, da alle Länder außer Ungarn schon mit der Scheibe spielten. Der WEV wollte und sollte nicht weiter isoliert im Eishockey dastehen. In der Saison 1922/23 sorgte der Präsident des Eishockeyverbandes Oskar Schlesinger dafür, dass erstmalig eine Meisterschaft mit der Scheibe ausgetragen wurde. Die erste Meisterschaft wurde absolviert und die zweite abgebrochen. In der dritten Meisterschaft im Vorjahr wurde dann das [[Wiener System]] eingeführt. Es stellte sich aber nicht als das richtige System für die Zukunft heraus. Es wurde in dieser Saison in der Österreichischen Eishockey-Meisterschaft wieder die 1. und 2. Klasse eingeführt.
*Der Präsident des österreichischen Eishockeyverbandes und Leiter der Eishockeysektion des Wiener Eislauf Vereins Oskar Schlesinger setzte zu Beginn der Saison 1920/21 durch, dass der WEV in dieser Saison auf das Scheibenspiel, auch das kanadische Eishockey genannt, wechselte, da alle Länder außer Ungarn schon mit der Scheibe spielten. Der WEV wollte und sollte nicht weiter isoliert im Eishockey dastehen. In der Saison 1922/23 sorgte der Präsident des Eishockeyverbandes Oskar Schlesinger dafür, dass erstmalig eine Meisterschaft mit der Scheibe ausgetragen wurde. Die erste Meisterschaft wurde absolviert und die zweite abgebrochen. In der dritten Meisterschaft im Vorjahr wurde dann das [[Wiener System]] eingeführt. Es stellte sich aber nicht als das richtige System für die Zukunft heraus. Es wurde in dieser Saison in der Österreichischen Eishockey-Meisterschaft wieder die 1. und 2. Klasse eingeführt.


*Als es auch wegen der diesjährigen Meisterschaftsaustragung zu negativen Äußerungen kam, sah sich der Vorstand des OeEHV zu einer Stellungnahme veranlasst:
:'''Eine Rechtfertigung des neuen Austragungssystems'''
:Als vor einem Monat die neue Meisterschaftsausschreibung veröffentlicht wurde gab es ganz bestimmt in den Kreisen der Spielerfunktionäre und Spieler Stimmen, die sich gegen das "fortwährende Herumexperimentieren" wandten. Es ist auch richtig, denn das neue Austragungssystem stellt nun innerhalb von vier Jahren das vierte System dar, das der OeEHV seiner Meisterschaft zu Grunde legt; der Wechsel der Systeme brachte jedesmal neue Ausschreibungen mit sich und damit eine Reihe von Unannehmlichkeiten für die Vereinsfunktionäre. Das der Vorstand, der sich dieser Begleiterscheinung vollauf bewusst war, trotzdem wieder eine neue Austragungsart der Meisterschaft dekretierte, hat eben seine wohl erwogenen Gründe, die hier des näheren besprochen werden sollen.
:Die erste Meisterschaft Österreichs im Kanadischen Eishockey wurde im Jahre 1923/24 ausgetragen und umfasste damals zwei gleichgestellte Gruppen von je sechs Vereinen. Ein verhältnismäßig strenger Winter, sowie großes Entgegenkommen des Wiener Eislauf Vereines ermöglichte es, die 30 Spiele unter Dach und Fach zu bringen. Die Placierung der Gruppen ergab die Einteilung in die zwei unter- bzw. übergeordneten Klassen der Meisterschaft des Jahres 1924/25. Ungünstige Witterungsverhältnisse brachten es mit sich, dass nicht einmal die, sechs Vereine umfassende, I. Klasse ihre Spiele austragen konnte, während die acht Klubs der II. Klasse im Ganzen höchstens vier oder fünf Kämpfe ausfochten. In dieser Form schien es also nicht zu gehen, daher schuf man im folgenden Verbandsjahre 1925/26 das "Wiener System", eine gemilderte Form eines Cup-'Wettbewerbes. Es gelang zwar halbwegs, die Spiele unter Dach und Fach zu bringen, doch fand das immerhin wenig übersichtliche und in der Auslosung recht komplizierte System nicht den richtigen Anklang.
:Der Vorstand sah sich also genötigt, sich neuerlich mit der Frage zu befassen: Wie ist die Meisterschaft von Österreich auszutragen? - Alle bisherigen Systeme hatten als Vorbild die gleichartigen Konkurrenzen anderer Sportzweige Österreichs; nun versuchte man es, die Art der Meisterschaftsaustragungen anderer Länder im Eishockeysport zur Grundlage zu nehmen. Hier zeigte sich aber, dass eigentlich die Verhältnisse im Auslande meist ganz anders lagen. Fast überall ist der Eishockeysport dezentralisiert, dass heißt, die Klubs sind in allen Staaten über das ganze Gebiet verteilt. Daraus ergeben sich aber vor allem kleine, nur wenige Vereine umfassende Bezirks-, Kreis- oder Landesmeisterschaften, deren Sieger erst die eigentliche Staatsmeisterschaft bestreiten. So liegen die Verhältnisse in der Schweiz, in Deutschland, in Schweden. Eine derartige Häufung von Vereinen an einem Ort, wie wir sie bei uns in Wien finden, gibt es aber fast nirgends.
:Diese kleinen Meisterschaften werden außerdem zumeist an zwei oder drei aneinanderfolgenden Tagen an einem Orte ausgetragen, wobei es freilich mitunter nicht anders ausgeht, als dass eine Mannschaft auch zwei- oder dreimal an einem Tage antreten muss. 




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:§ 14 Einteilung der Mannschaften  
:§ 14 Einteilung der Mannschaften  
:
:Die Einteilung in die Gruppen werden vom Vorstande des OeEHV vorgenommen, gegen dessen Entscheidung kein Einspruch zulässig ist. Die genannten Mannschaften werden ihrer Spielstärke nach eingeteilt werden.
 
:§ 15 Rücktritt von der Meisterschaft
:Tritt ein Verein von der Meisterschaft zurück, so wird er in die nächst niedrigere Gruppe eingeteilt, ausgenommen in Fällen höherer Gewalt.
 
:§ 16 Schlussbestimmungen
:In allen in diesem Meisterschaftsstatut nicht vorgesehenen Fällen behält sich der Vorstand des Österreichischen Eishockeyverbandes das Recht vor, zu interpretieren und zu entscheiden.
 
:Genehmigt mit Vorstandsbeschluss vom 15. Oktover 1926. 




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