Jüdische Bevölkerung in der Gemeinde Krumbach: Unterschied zwischen den Versionen

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== Familie Blum und die anderen Ortsbewohner ==
== Familie Blum und die anderen Ortsbewohner ==
Die Familie Blum hatte bis zum Jahr 1938 ein ausgezeichnetes Verhältnis zu den anderen Einwohnern der Gemeinde Krumbach. Der damalige Ortspfarrer Justin Sedlaczek wohnte einige Male Gottesdiensten im jüdischen Gebetshaus bei. Er betrachtete die Familie Blum als gläubigste Familie Krumbachs. Ab 1938 änderte sich die Lage und nur mehr ein paar wenige Ortsbewohner wollten noch etwas mit der jüdischen Familie zu tun haben.<ref> Festschrift Pfarre Krumbach, 2004 S. 96</ref>  
Die Familie Blum hatte bis zum Jahr 1938 ein ausgezeichnetes Verhältnis zu den anderen Einwohnern der Gemeinde Krumbach. Der damalige Ortspfarrer Justin Sedlaczek wohnte einige Male Gottesdiensten im jüdischen Gebetshaus bei. Er betrachtete die Familie Blum als gläubigste Familie Krumbachs. Ab 1938 änderte sich die Lage und nur mehr ein paar wenige Ortsbewohner wollten noch etwas mit der jüdischen Familie zu tun haben.<ref name = "FestschriftPfarre"/>
 
== Ghetto, Konzentrationslager und Flucht ins Ausland ==
== Ghetto, Konzentrationslager und Flucht ins Ausland ==
Als die Familie Blum zu [[w:Ostern|Ostern]] 1938 zum [[w:Pessach|Pessachfest]] versammelt war, stürmten [[w:Sturmabteilung|SA]]-Männer das Haus und die Familie wurde verhört und zum Verkauf des Hauses an die Gemeinde Krumbach gezwungen. Die Familie Blum wurde in das [[w:Ghetto|Ghetto]] in der Herminengasse im 2. Wiener Bezirk gebracht. Den Söhnen Alfred und Friedrich gelang die Flucht in die [[w:Schweiz|Schweiz]] und von dort aus reisten sie nach [[w:Frankreich|Frankreich]] weiter. Vater Max Blum verstarb noch vor der Deportation am 2. Jänner 1942 in [[w:Wien|Wien]]. Mutter Miriam wurde am 9. Juni 1942 nach [[w:Minsk|Minsk]] deportiert und ermordet, im gleichen Transport waren die Töchter Else und Grete. Beide starben im [[w:Konzentrationslager|Konzentrationslager]].<ref> Festschrift Pfarre Krumbach, 2004 S. 94f.</ref>
Als die Familie Blum zu [[w:Ostern|Ostern]] 1938 zum [[w:Pessach|Pessachfest]] versammelt war, stürmten [[w:Sturmabteilung|SA]]-Männer das Haus und die Familie wurde verhört und zum Verkauf des Hauses an die Gemeinde Krumbach gezwungen. Die Familie Blum wurde in das [[w:Ghetto|Ghetto]] in der Herminengasse im 2. Wiener Bezirk gebracht. Den Söhnen Alfred und Friedrich gelang die Flucht in die [[w:Schweiz|Schweiz]] und von dort aus reisten sie nach [[w:Frankreich|Frankreich]] weiter. Vater Max Blum verstarb noch vor der Deportation am 2. Jänner 1942 in [[w:Wien|Wien]]. Mutter Miriam wurde am 9. Juni 1942 nach [[w:Minsk|Minsk]] deportiert und ermordet, im gleichen Transport waren die Töchter Else und Grete. Beide starben im [[w:Konzentrationslager|Konzentrationslager]].<ref> Festschrift Pfarre Krumbach, 2004 S. 94f.</ref>

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