Eislauf Verein Stockerau: Unterschied zwischen den Versionen

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*Schiedsrichter:
*Schiedsrichter:
*Das Spiel zwischen dem Eislauf Verein Stockerau und dem Turnverein Stockerau fand sicherlich statt. In der bürgerlichen Presse ist das Spiel aber nicht zu finden. Spiele zwischen Vereinen des OeEHV und nicht angeschlossenen Vereinen waren grundsätzlich nicht statthaft oder bedurften einer Genehmigung des Verbandes.  
*Das Spiel zwischen dem Eislauf Verein Stockerau und dem Turnverein Stockerau fand sicherlich statt. In der bürgerlichen Presse ist das Spiel aber nicht zu finden. Spiele zwischen Vereinen des OeEHV und nicht angeschlossenen Vereinen waren grundsätzlich nicht statthaft oder bedurften einer Genehmigung des Verbandes.  
:Es gibt aber einen Bericht in der Zeitung "Die Rote Fahne" am Samstag, den 5. März 1932. Aus diesem Bericht kann man einiges über die politische Stimmung zu dieser Zeit entnehmen und wie schwer es in den Orten war, bei unterschiedlichen politischen Auffassungen trotzdem zusammen etwas zu unternehmen. Die Rote Fahne ist eine Zeitung der Kommunistischen Partei Österreichs.<ref>{{{{ANNO|drf|05|03|1932|8|Das ist sozialdemokratische Sporteinheit!|HERVORHEBUNG=Freundschaftsspiele+mit+Faschisten}<ref>  Der Originaltext ist nachstehend aufgeführt:
:Es gibt aber einen Bericht in der Zeitung "Die Rote Fahne" am Samstag, den 5. März 1932. Aus diesem Bericht kann man einiges über die politische Stimmung zu dieser Zeit entnehmen und wie schwer es in den Orten war, bei unterschiedlichen politischen Auffassungen trotzdem zusammen etwas zu unternehmen. Die Rote Fahne ist eine Zeitung der Kommunistischen Partei Österreichs.<ref>{{{{ANNO|drf|05|03|1932|8|Das ist sozialdemokratische Sporteinheit!|HERVORHEBUNG=Freundschaftsspiele+mit+Faschisten}</ref>  Der Originaltext ist nachstehend aufgeführt:
'''Das ist sozialdemokratische Sporteinheit'''
'''Das ist sozialdemokratische Sporteinheit'''
:Freundschaftsspiel mit Faschischten
:Freundschaftsspiel mit Faschisten
:Am 28. v.M. fand in Stockerau ein Eishockey-Wettspiel statt. Es war ein Freundschaftsspiel zwischen dem sozialdemokratischen Turnverein und dem bürgerlichen Eishockey-Verein, in dem die aktivsten Mitglieder der Stockerauer Nazis und der Heimwehr vertreten sind. Der Spielabschluss allein ist für den Arbeitersport entehrend, der Spielverlauf aber war eine Ungeheuerlichkeit. Die kombinierte Nazi-Heimwehrmannschaft nahm die Gelegenheit wahr, wo man unter sportlichem Deckmantel mit dem Hockeyschläger über die Köpfe der Arbeiter hauen kann. Die Brutalität übertraf alles Dagewesene. BEsonders die beiden Nazis, der Stadtrat Sandhofer und der Gastwirtssohn Lederer taten sich in beabsichtigter Rohheit hervor. Zwei Arbeitersportler wurden bei diesem Spiel verletzt. Einer bekam durch einen Schlag eine klaffende Wunde am Kopf und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden.
:Am 28. v.M. fand in Stockerau ein Eishockey-Wettspiel statt. Es war ein Freundschaftsspiel zwischen dem sozialdemokratischen Turnverein und dem bürgerlichen Eishockey-Verein, in dem die aktivsten Mitglieder der Stockerauer Nazis und der Heimwehr vertreten sind. Der Spielabschluss allein ist für den Arbeitersport entehrend, der Spielverlauf aber war eine Ungeheuerlichkeit. Die kombinierte Nazi-Heimwehrmannschaft nahm die Gelegenheit wahr, wo man unter sportlichem Deckmantel mit dem Hockeyschläger über die Köpfe der Arbeiter hauen kann. Die Brutalität übertraf alles Dagewesene. BEsonders die beiden Nazis, der Stadtrat Sandhofer und der Gastwirtssohn Lederer taten sich in beabsichtigter Rohheit hervor. Zwei Arbeitersportler wurden bei diesem Spiel verletzt. Einer bekam durch einen Schlag eine klaffende Wunde am Kopf und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden.
:Und wer hat dieses Schandspiel mit Faschisten abgeschlossen. Der "Genosse" Josef Wondrak, Obmann des Turnvereins, der zugleich Bezirksobmann der Sozialdemokratischen Partei, Stadtrat, Finanzreferent und Krankenkassenbeamer ist.
:Und wer hat dieses Schandspiel mit Faschisten abgeschlossen. Der "Genosse" Josef Wondrak, Obmann des Turnvereins, der zugleich Bezirksobmann der Sozialdemokratischen Partei, Stadtrat, Finanzreferent und Krankenkassenbeamer ist.

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