Elisabeth von Österreich (1317-1336): Unterschied zwischen den Versionen

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Im Herbst 1331 und im Frühjahr 1332 verwüstete der böhmische König Johann das heutige nördliche Niederösterreich, das damals ein Teil des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]] war. Am 13. Juli 1332 schloss er mit den Herzögen [[Albrecht II. (Österreich)|Albrecht (II.) ''dem Weisen'' oder ''dem Lahmen'']] und [[Otto der Fröhliche|Otto ''dem Fröhlichen'']] den "Wiener Frieden". In diesem wurde eine Eheschließung zwischen ihm und Elisabeth vereinbart, die um 1333 wieder gelöst wurde. Nach den Chroniken des "Anonymus von [[Leoben]]"<ref group="A">Mehr zu dieser Quelle siehe [http://www.geschichtsquellen.de/repOpus_00480.html Anonymus von Leoben], Bayerische Akademie der Wissenschaften, Geschichtsquellen des Deutschen Mittelalters, eingesehen 6. Mai 2018</ref> und von [[w:Johann von Viktring|Johann von Viktring]] hielt sich König Johann nach dem 9. Oktober 1336 vorübergehend zu einem Besuch bei Herzog Otto, der inzwischen Johanns Tochter [[Anna von Böhmen|Anna]] geheiratet hatte, in der Stadt [[Wien]] auf und soll dabei Elisabeth, deren Tod damals bereits bevorstand, aufgesucht haben.<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien''. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 74f.</ref>
Im Herbst 1331 und im Frühjahr 1332 verwüstete der böhmische König Johann das heutige nördliche Niederösterreich, das damals ein Teil des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]] war. Am 13. Juli 1332 schloss er mit den Herzögen [[Albrecht II. (Österreich)|Albrecht (II.) ''dem Weisen'' oder ''dem Lahmen'']] und [[Otto der Fröhliche|Otto ''dem Fröhlichen'']] den "Wiener Frieden". In diesem wurde eine Eheschließung zwischen ihm und Elisabeth vereinbart, die um 1333 wieder gelöst wurde. Nach den Chroniken des "Anonymus von [[Leoben]]"<ref group="A">Mehr zu dieser Quelle siehe [http://www.geschichtsquellen.de/repOpus_00480.html Anonymus von Leoben], Bayerische Akademie der Wissenschaften, Geschichtsquellen des Deutschen Mittelalters, eingesehen 6. Mai 2018</ref> und von [[w:Johann von Viktring|Johann von Viktring]] hielt sich König Johann nach dem 9. Oktober 1336 vorübergehend zu einem Besuch bei Herzog Otto, der inzwischen Johanns Tochter [[Anna von Böhmen|Anna]] geheiratet hatte, in der Stadt [[Wien]] auf und soll dabei Elisabeth, deren Tod damals bereits bevorstand, aufgesucht haben.<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien''. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 74f.</ref>


Nach dem "Liber certarum historiarum" ("Buch gewisser Geschichten") des Zisterzienserabtes [[w:Johann von Viktring|Johann von Viktring]] soll Elisabeth ihren Tod durch Fasten herbeigeführt haben, um so einer Eheschließung mit dem "König von Serbien" zu entgehen, vor der sie sich aus religiösen Gründen gefürchtet haben soll.<ref name ="rogge256">vgl. [[w:Jörg Rogge|Jörg Rogge]]: ''Nur verkaufte Töchter?''. Überlegungen zu Aufgaben, Quellen, Methoden und Perspektiven einer Sozial- und Kulturgeschichte hochadeliger Frauen und Fürstinnen im deutschen Reich während des späten Mittelalters und am Beginn der Neuzeit. In: Cordula Nolte – [[w:Karl-Heinz Spieß|Karl-Heinz Spieß]] – Ralf-Gunnar Werlich (Hrsg.): ''Principes''. Dynastien und Höfe im späten Mittelalter. Interdisziplinäre Tagung des Lehrstuhls für allgemeine Geschichte des Mittelalters und Historische Hilfswissenschaften in Greifswald in Verbindung mit der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen vom 15.-18. Juni 2000 (= Residenzforschung. Bd. 14). Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart, 2002. ISBN 3-7995-4514-X. S. 256</ref> Diese Information wird in wissenschaftlichen Arbeiten oft als Fakt präsentiert.<ref name ="Claerr51"/> Nach derzeitigen Forschungsstand wäre noch wissenschaftlich zu prüfen, ob es nach dem Heiratprojekt mit König Johann von Böhmen tatsächlich eine weitere Ehe für sie mit dem Zaren [[w:Stefan Uroš IV. Dušan|Stefan von Serbien]] geplant war.
Nach dem "Liber certarum historiarum" ("Buch gewisser Geschichten") des Zisterzienserabtes [[w:Johann von Viktring|Johann von Viktring]] soll Elisabeth ihren Tod durch Fasten herbeigeführt haben, um so einer Eheschließung mit dem "König von Serbien" zu entgehen, vor der sie sich aus religiösen Gründen fürchtete.<ref name ="rogge256">vgl. [[w:Jörg Rogge|Jörg Rogge]]: ''Nur verkaufte Töchter?''. Überlegungen zu Aufgaben, Quellen, Methoden und Perspektiven einer Sozial- und Kulturgeschichte hochadeliger Frauen und Fürstinnen im deutschen Reich während des späten Mittelalters und am Beginn der Neuzeit. In: Cordula Nolte – [[w:Karl-Heinz Spieß|Karl-Heinz Spieß]] – Ralf-Gunnar Werlich (Hrsg.): ''Principes''. Dynastien und Höfe im späten Mittelalter. Interdisziplinäre Tagung des Lehrstuhls für allgemeine Geschichte des Mittelalters und Historische Hilfswissenschaften in Greifswald in Verbindung mit der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen vom 15.-18. Juni 2000 (= Residenzforschung. Bd. 14). Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart, 2002. ISBN 3-7995-4514-X. S. 256</ref> Diese Information wird in wissenschaftlichen Arbeiten oft als Fakt präsentiert.<ref name ="Claerr51"/> Nach derzeitigen Forschungsstand wäre noch wissenschaftlich zu prüfen, ob es nach dem Heiratprojekt mit König Johann von Böhmen tatsächlich eine weitere Ehe für sie mit dem Zaren [[w:Stefan Uroš IV. Dušan|Stefan von Serbien]] geplant war.


Nach der Überlieferung wurde sie nach ihrem Tod bei ihrem Vater in der Kartause in [[Mauerbach]] beigesetzt.
Nach der Überlieferung wurde sie nach ihrem Tod bei ihrem Vater in der Kartause in [[Mauerbach]] beigesetzt.
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