Puchheimer (Adelsgeschlecht): Unterschied zwischen den Versionen

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=== Der Familienzweig der Puchheimer auf Göllersdorf ===
=== Der Familienzweig der Puchheimer auf Göllersdorf ===
Wie die im Weinviertel gelegene Herrschaft Göllersdorf in den Besitz der Puchheimer gelangte, ist nicht eindeutig geklärt. Sie lag im Herzogtum Österreich, war jedoch ursprünglich ein Teil des [[Brandenburger Lehen|Brandenburger Lehens]]. Ein Wochenmarkt von Göllersdorf, den Herzog Albrecht (II.) "''der Lahme''" 1330 [[Pilgrim IV. von Puchheim (gest. um 1341/1343)|Pilgrim (IV.) von Puchheim]] († 1341/43) gewehrte, und weitere "Gerechtsame" oblagen jedoch dem Herrschern des Herzogtums Österreich und waren wohl auch der Versuch, wenigstens Teile des Brandenburger Lehens unter die eigene Herrschaft zu bringen. Der Zehent auf Göllersdorf (inklusive von Obergrub und Untergrub) war wiederum Besitz des Hochstiftes Passau, der an die Puchheimer irgendwann im 14. Jahrhundert verpfändet worden war. 1357 übertrug der [[Friedrich V. (Nürnberg)#Herkunft und Familie|Burggraf von Nürnberg]] den Puchheimern die alleinigen Rechte auf Göllersdorf. Dennoch findet sich die Herrschaft Göllersdorf noch nicht in den Verwaltungsteilungen (Mutschierungen) von 1389. In der älteren Geschichtsforschung findet sich zudem eine Theorie, wonach die Herrschaft Göllersdorf und der Wochenmarkt erst 1407 durch Kauf oder Vermächtnis von den Maissauern direkt in den Besitz des Familienzweigs der Puchheimer auf Litschau gelangt sein sollen. Urkundlich eindeutig als Besitz der Puchheimer ist die Herrschaft Göllersdorf erstmals am 13. August 1433 bezeugt. In der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde sie ein wichtiges Zentrum, nach dem sich ein weiterer Familienzweig der Puchheimer zu Litschau benannte. Bis 1710 blieb sie im Besitz dieses Familienzweiges.<ref name ="Tepperberg83">vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter'', 1978, S. 83</ref>
Wie die im Weinviertel gelegene Herrschaft Göllersdorf in den Besitz der Puchheimer gelangte, ist nicht eindeutig geklärt. Sie lag im Herzogtum Österreich, war jedoch ursprünglich ein Teil des [[Brandenburger Lehen|Brandenburger Lehens]]. Ein Wochenmarkt von Göllersdorf, den Herzog Albrecht (II.) "''der Lahme''" 1330 [[Pilgrim IV. von Puchheim (gest. um 1341/1343)|Pilgrim (IV.) von Puchheim]] († 1341/43) gewehrte, und weitere "Gerechtsame" oblagen jedoch dem Herrschern des Herzogtums Österreich und waren wohl auch der Versuch, wenigstens Teile des Brandenburger Lehens unter die eigene Herrschaft zu bringen. Der Zehent auf Göllersdorf (inklusive von Obergrub und Untergrub) war wiederum Besitz des Hochstiftes Passau, der an die Puchheimer irgendwann im 14. Jahrhundert verpfändet worden war. 1357 übertrug der [[Friedrich V. (Nürnberg)#Herkunft und Familie|Burggraf von Nürnberg]] den Puchheimern die alleinigen Rechte auf Göllersdorf. Dennoch findet sich die Herrschaft Göllersdorf noch nicht in den Verwaltungsteilungen (Mutschierungen) von 1389. In der älteren Geschichtsforschung findet sich zudem eine Theorie, wonach die Herrschaft Göllersdorf und der Wochenmarkt erst 1407 durch Kauf oder Vermächtnis von den Maissauern direkt in den Besitz des Familienzweigs der Puchheimer auf Litschau gelangt sein sollen. Urkundlich eindeutig als Besitz der Puchheimer ist die Herrschaft Göllersdorf erstmals am 13. August 1433 bezeugt. In der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde sie ein wichtiges Zentrum, nach dem sich ein weiterer Familienzweig der Puchheimer zu Litschau benannte. Bis 1710 blieb sie im Besitz dieses Familienzweiges.<ref name ="Tepperberg83">vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter'', 1978, S. 83</ref> Der Familienzweig der Puchheimer auf Göllersdorf wurde 1613 in den Grafenstand erhoben.<ref name ="Tepperberg87">vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter'', 1978, S. 87</ref>


=== Der Familienzweig der Puchheimer auf Horn ===
=== Der Familienzweig der Puchheimer auf Horn ===
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