Euphemia von Ortenburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Als ihre Tochter gilt Gräfin Agnes von Plain und Hardegg († nach dem  10. April 1298), die mit [[Poppo von Peggau#Herkunft und Familie|Graf Heinrich von Pfannberg]], um 1253 Landeshauptmann des [[Herzogtum Steier|Herzogtums Steier]] und später dessen Oberster Landrichter (1276–1279), verheiratet war. Der Historiker [[w:Karlmann Tangl|Karlmann Tangl]] geht allerdings davon aus, dass diese Gräfin Agnes von Plain und Hardegg keine Tochter, sondern eine Schwester des Grafen Konrads und somit eine Schwägerin von Gräfin Euphemia war.<ref name ="tangl343">vgl. [[w:Karlmann Tangl|Karlmann Tangl]]: ''Die Grafen von Ortenburg in Kärnten'', 1863, S. 343</ref> Nach seinen Forschungsergebnissen war Gräfin Euphemia von Ortenburg außerdem nicht in zweiter Ehe mit dem Grafen Albert (I.) von Görz verheiratet, sondern jene Gräfin Euphemia von Plain und Hardegg, die Graf Albert (I.) um 1275 in zweiter Ehe geheiratet hatte, ihre Tochter aus der Ehe mit dem Grafen Konrad (II.) Plain und Hardegg. In diesem Fall wäre sie somit auch nicht die Mutter, sondern die Großmutter des Grafen [[Albert II. von Görz-Tirol|Albert (II.) von Görz(-Tirol)]] und der Gräfin Clara Euphemia von Görz(-Tirol).<ref>vgl. [[w:Karlmann Tangl|Karlmann Tangl]]: ''Die Grafen von Ortenburg in Kärnten'', 1863, S. 343, 1863, S. 342-349, besonders S. 343ff.</ref>
Als ihre Tochter gilt Gräfin Agnes von Plain und Hardegg († nach dem  10. April 1298), die mit [[Poppo von Peggau#Herkunft und Familie|Graf Heinrich von Pfannberg]], um 1253 Landeshauptmann des [[Herzogtum Steier|Herzogtums Steier]] und später dessen Oberster Landrichter (1276–1279), verheiratet war. Der Historiker [[w:Karlmann Tangl|Karlmann Tangl]] geht allerdings davon aus, dass diese Gräfin Agnes von Plain und Hardegg keine Tochter, sondern eine Schwester des Grafen Konrads und somit eine Schwägerin von Gräfin Euphemia war.<ref name ="tangl343">vgl. [[w:Karlmann Tangl|Karlmann Tangl]]: ''Die Grafen von Ortenburg in Kärnten'', 1863, S. 343</ref> Nach seinen Forschungsergebnissen war Gräfin Euphemia von Ortenburg außerdem nicht in zweiter Ehe mit dem Grafen Albert (I.) von Görz verheiratet, sondern jene Gräfin Euphemia von Plain und Hardegg, die Graf Albert (I.) um 1275 in zweiter Ehe geheiratet hatte, ihre Tochter aus der Ehe mit dem Grafen Konrad (II.) Plain und Hardegg. In diesem Fall wäre sie somit auch nicht die Mutter, sondern die Großmutter des Grafen [[Albert II. von Görz-Tirol|Albert (II.) von Görz(-Tirol)]] und der Gräfin Clara Euphemia von Görz(-Tirol).<ref>vgl. [[w:Karlmann Tangl|Karlmann Tangl]]: ''Die Grafen von Ortenburg in Kärnten'', 1863, S. 343, 1863, S. 342-349, besonders S. 343ff.</ref>


Nach einer weiteren Version liegt hier eine Verwechslung mit der gleichnamigen Mutter von Euphemia von Ortenburg vor. Diese "ältere" Euphemia soll die Schwester der Grafen Konrad (III.) und Otto (II.) von Plain und Hardegg gewesen sein, was zumindest eine Ehe zwischen Euphemia von Ortenburg und Konrad von Plain und Hardegg wiederum ausschließen würde. Gräfin Agnes von Plain und Hardegg wäre in dieser Deutung nicht Euphemias Tochter, sondern ihre jüngere Schwester und somit ebenfalls eine Gräfin von Ortenburg und keine Gräfin von Plain und Hardegg.<ref>vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363''. Mit einer Einleitung zur Struktur der Grafschaft Hardegg im 14. Jahrhundert (= ''Fontes Rerum Austriacarum''. Österreichische Geschichtsquellen. Dritte Abteilung ''Fontes Iuris''. Bd. 15). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2001. ISBN 3-205-99394-2, S. 41-43</ref>  
Gesichert scheint, dass Graf Albert (I.) von Görz 1256 in [[Völkermarkt]] mit einer nicht namentlich genannten Tochter des Grafen Hermann (II.) von Ortenburg verlobt wurde. Eine Ehe kam nicht zustande. Nach einer Urkunde aus dem Jahr 1262, welche nachträglich die Auflösung der Verlobung belegt, war Euphemia von Ortenburg die zuvor nicht namentliche genannte Tochter des Grafen Hermann (II.).<ref name ="tangl342">vgl. [[w:Karlmann Tangl|Karlmann Tangl]]: ''Die Grafen von Ortenburg in Kärnten'', 1863, S. 342</ref>


Gesichert scheint, dass Graf Albert (I.) von Görz 1256 in [[Völkermarkt]] mit einer nicht namentlich genannten Tochter des Grafen Hermann (II.) von Ortenburg verlobt wurde. Eine Ehe kam nicht zustande. Nach einer Urkunde aus dem Jahr 1262, welche nachträglich die Auflösung der Verlobung belegt, war Euphemia von Ortenburg die zuvor nicht namentliche genannte Tochter des Grafen Hermann (II.).<ref name ="tangl342">vgl. [[w:Karlmann Tangl|Karlmann Tangl]]: ''Die Grafen von Ortenburg in Kärnten'', 1863, S. 342</ref>
== Euphemia als
Begünstigt durch die bisher nicht eindeutig geklärten Familienverhältnisse der Adelsfamilien von Plain und Maidburg, die beide auch Grafen von Hardegg waren, gibt es inzwischen noch eine weitere Version zu den möglichen Familienverhältnissen von Euphemia von Ortenburg. Nach dieser war Gräfin Euphemia von Ortenburg, die Ehefrau von Graf Albert (I.) von Görz, nicht mit dem Grafen Konrad von Plain und Hardegg verheiratet, sondern eine weitere Euphemia, ihre angeblich gleichnamige Mutter, die Schwester von diesem und seinem Bruder Otto (II.). Gräfin Agnes von Plain und Hardegg wäre in dieser Deutung nicht Euphemias Tochter, sondern ihre jüngere Schwester und somit ebenfalls eine Gräfin von Ortenburg und keine Gräfin von Plain und Hardegg.<ref>vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363''. Mit einer Einleitung zur Struktur der Grafschaft Hardegg im 14. Jahrhundert (= ''Fontes Rerum Austriacarum''. Österreichische Geschichtsquellen. Dritte Abteilung ''Fontes Iuris''. Bd. 15). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2001. ISBN 3-205-99394-2, S. 41-43</ref>


== Leben ==
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