Burgruine Rottenburg: Unterschied zwischen den Versionen

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1575-1578 ließ [[Ferdinand II. (Tirol)|Erzherzog Ferdinand (II.) von Österreich]], Graf von Tirol († 1595) in Rotholz ein neues [[w:Landwirtschaftliche Landeslehranstalt Rotholz|Jagd- und Lustschloss]] (Schloss Rotholz bzw. Thurnegg, heute Teil der Gemeinde [[Strass im Zillertal]]) mit einem Tiergarten erbauen, in dem Hirsche, Fasane und Rehe gehalten wurden. Um 1594 verlegte er den Sitz des Gerichtes von der Rottenburg dorthin.<ref name ="Burgenbuch84">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 84</ref> Nach einem Kodizill vom 18. Juni 1594, das sein Testament aus dem Jahr 1570 erweiterte, sollte die Rottenburg mit ihrer Herrschaft ausgelöst und an seine Söhne, Markgraf Karl von Burgau, und Kardinal Andreas († 1600), verpfändet werden.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 84f.</ref> Nach dem Tod seines Bruders verzichtete Markgraf Karl von Burgau 1605 und 1613 nach Vergleichen mit der übrigen Familie auf diese Pfandrechte.<ref name ="Burgenbuch85">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 85</ref>  
1575-1578 ließ [[Ferdinand II. (Tirol)|Erzherzog Ferdinand (II.) von Österreich]], Graf von Tirol († 1595) in Rotholz ein neues [[w:Landwirtschaftliche Landeslehranstalt Rotholz|Jagd- und Lustschloss]] (Schloss Rotholz bzw. Thurnegg, heute Teil der Gemeinde [[Strass im Zillertal]]) mit einem Tiergarten erbauen, in dem Hirsche, Fasane und Rehe gehalten wurden. Um 1594 verlegte er den Sitz des Gerichtes von der Rottenburg dorthin.<ref name ="Burgenbuch84">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 84</ref> Nach einem Kodizill vom 18. Juni 1594, das sein Testament aus dem Jahr 1570 erweiterte, sollte die Rottenburg mit ihrer Herrschaft ausgelöst und an seine Söhne, Markgraf Karl von Burgau, und Kardinal Andreas († 1600), verpfändet werden.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 84f.</ref> Nach dem Tod seines Bruders verzichtete Markgraf Karl von Burgau 1605 und 1613 nach Vergleichen mit der übrigen Familie auf diese Pfandrechte.<ref name ="Burgenbuch85">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 85</ref>  


Die Rottenburg wurde mit ihrer Herrschaft um 1613 von Lelio Pecchio gelöst, der die Burg, die Pflege, das Gericht und das Amt der Herrschaft dafür als Pfandschaft erhielt. Im 17. Jahrhundert hatte Rottenburg als Pfandschaft mehrere Inhaber und dürfte endgültig zur Ruine verkommen sein. 1704 wurde es als "Mannlehen" von [[Leopold I. (HRR)|Kaiser Leopold I.]] († 1705) an die Familie der Freiherren von Tannenberg kam, die 1737 in den Grafenstand erhoben wurden.<ref name ="Burgenbuch85"/>
Die Rottenburg wurde mit ihrer Herrschaft um 1613 von Lelio Pecchio gelöst, der die Burg, die Pflege, das Gericht und das Amt der Herrschaft dafür als Pfandschaft erhielt. Im 17. Jahrhundert hatte Rottenburg als Pfandschaft mehrere Inhaber und dürfte endgültig zur Ruine verkommen sein. 1704 wurde es als "Mannlehen" von [[Leopold I. (HRR)|Kaiser Leopold I.]] († 1705) an die Familie der Freiherren von Tannenberg kam, die 1737 in den Grafenstand erhoben wurden.<ref name ="Burgenbuch85"/> Über Gräfin Ottilie von Tannenberg, Freiin zu Tratzberg († 1874) kam die Herrschaft Rottenburg um 1846 nach dem Tod des Grafen Aloys von Tannenberg, Freiherr zu Tratzberg († 11. Dezember 1846) an ihren Ehemann, den Grafen [[Franz III. von Enzenberg|Franz (III.) von Enzenberg zum Freyen- und Jöchelsthurn]] († 1879).<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 85f.</ref> Seit 1860 gehörte die Ruine Rottenburg der bischöflichen Mensa zu [[w:Hochstift Brixen|Hochstift Brixen]], heute ist sie im Besitz der Diözese Innsbruck.<ref name ="Burgenbuch86">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 86</ref>  


1956/57 wurde in der Ruine die [[Notburgakapelle (Rottenburg)|Notburgakapelle]] erbaut.<ref name ="Burgenbuch89">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 89</ref>
1956/57 wurde in der Ruine die [[Notburgakapelle (Rottenburg)|Notburgakapelle]] erbaut.<ref name ="Burgenbuch89">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 89</ref>
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