Burg Hardegg: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach archäologischen Untersuchungen, die 1977-1982 auf dem Burgberg von Hardegg durchgeführt wurden, ergaben, dass dieser seit Mitte des 10. Jahrhunderts durchgehend besiedelt war und dass sich dort eine kleine Wehranlage befand. Diese wurde im 11. oder 12. Jahrhundert durch eine "ringförmige" Anlage mit "festem Haus" ersetzt und bis ins 14. Jahrhundert ständig erweitert.<ref name ="stadtgemeindehardegg24"/>
Nach archäologischen Untersuchungen, die 1977-1982 auf dem Burgberg von Hardegg durchgeführt wurden, ergaben, dass dieser seit Mitte des 10. Jahrhunderts durchgehend besiedelt war und dass sich dort eine kleine Wehranlage befand. Diese wurde im 11. oder 12. Jahrhundert durch eine "ringförmige" Anlage mit "festem Haus" ersetzt und bis ins 14. Jahrhundert ständig erweitert.<ref name ="stadtgemeindehardegg24"/>


Als erste Besitzerfamilie sind Mitglieder der Grafenfamilie von Plain belegt, die in einer Urkunde von [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold V. von Österreich]] († 1194) ausgestellten Urkunde aus dem Jahr 1187 erstmals auch als Grafen von Hardegg bezeichnet werden.<ref name ="stadtgemeindehardegg24"/> Nachdem die Grafen [[Konrad III. von Plain|Konrad]] und [[Otto II. von Plain|Otto]] von [[Werigand von Plain#Herkunft und Familie|Plain]] und Hardegg bei [[Staatz]] (26. Juni 1260) getötet worden waren, kamen Burg und Herrschaft Hardegg schließlich durch Heirat an den thüringischen Grafen [[Berthold I. von Hardegg|Berthold von Rabenswalde]] († 1312).<ref name ="stadtgemeindehardegg24"/> Dieser und seine Ehefrau [[Willbirg von Hardegg|Willbirg]] († 1314) Ehepaar wurden von der mit ihm verwandten [[Maidburg (Familie)|Burggrafenfamilie von Maidburg (Magdeburg)]] beerbt. Unter ihnen wurden die Signaltürme auf dem in der Nähe der Burg gelegenen Reginafelsen errichtet, von denen heute nur mehr Mauerreste vorhanden sind. Das "Hardegger Herrschaftsurbar aus dem Jahr 1363 unterscheidet zwischen der Burg Hardegg und einer königlichen Burg ("''castum regale''"), ein Indiz dafür, dass es damals in Hardegg zwei Herrschaftssitze gab.<ref name ="stadtgemeindehardegg26">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 26</ref>
Als erste Besitzerfamilie sind Mitglieder der Grafenfamilie von Plain belegt, die in einer Urkunde von [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold V. von Österreich]] († 1194) ausgestellten Urkunde aus dem Jahr 1187 erstmals auch als Grafen von Hardegg bezeichnet werden.<ref name ="stadtgemeindehardegg24"/> Sie dürften die Burg Hardegg als Lehen des [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] erhalten haben.<ref name ="stadtgemeindehardegg28">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 28</ref> Nachdem die Grafen [[Konrad III. von Plain|Konrad]] und [[Otto II. von Plain|Otto]] von [[Werigand von Plain#Herkunft und Familie|Plain]] und Hardegg bei [[Staatz]] (26. Juni 1260) getötet worden waren, kamen Burg und Herrschaft Hardegg schließlich durch Heirat an den thüringischen Grafen [[Berthold I. von Hardegg|Berthold von Rabenswalde]] († 1312).<ref name ="stadtgemeindehardegg24"/> Dieser und seine Ehefrau [[Willbirg von Hardegg|Willbirg]] († 1314) Ehepaar wurden von der mit ihm verwandten [[Maidburg (Familie)|Burggrafenfamilie von Maidburg (Magdeburg)]] beerbt. Unter ihnen wurden die Signaltürme auf dem in der Nähe der Burg gelegenen Reginafelsen errichtet, von denen heute nur mehr Mauerreste vorhanden sind. Das "Hardegger Herrschaftsurbar aus dem Jahr 1363 unterscheidet zwischen der Burg Hardegg und einer königlichen Burg ("''castum regale''"), ein Indiz dafür, dass es damals in Hardegg zwei Herrschaftssitze gab.<ref name ="stadtgemeindehardegg26">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 26</ref>


Nachdem Aussterben der Grafenfamilie von Hardegg (Maidburger) wurden die Burg und die Grafschaft Hardegg von [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]] an die Brüder [[Heinrich Prüschenk|Heinrich]] († 1513) und [[Sigmund Prüschenk|Sigmund]] († um 1500) [[Prüschenk (Familie)|Prüschenk]] verliehen und diese zu Reichsgrafen erhoben.<ref name ="stadtgemeindehardegg25">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 25</ref> Bis ins 17. Jahrhundert gehörte die Burg mit der Grafschaft den Nachfahren von Heinrich Prüeschenk. Unter ihnen wurde die Burg um 1620 und 1644/55 renoviert. Bereits um 1620 wurde sie aber auch als Sitz aufgegeben und danach nur mehr von einem Vogt bewohnt.<ref name ="stadtgemeindehardegg27">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 27</ref>
Nachdem Aussterben der Grafenfamilie von Hardegg (Maidburger) wurden die Burg und die Grafschaft Hardegg von [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]] an die Brüder [[Heinrich Prüschenk|Heinrich]] († 1513) und [[Sigmund Prüschenk|Sigmund]] († um 1500) [[Prüschenk (Familie)|Prüschenk]] verliehen und diese zu Reichsgrafen erhoben.<ref name ="stadtgemeindehardegg25">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 25</ref> Bis ins 17. Jahrhundert gehörte die Burg mit der Grafschaft den Nachfahren von Heinrich Prüeschenk. Unter ihnen wurde die Burg um 1620 und 1644/55 renoviert. Bereits um 1620 wurde sie aber auch als Sitz aufgegeben und danach nur mehr von einem Vogt bewohnt.<ref name ="stadtgemeindehardegg27">vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): ''Hardegg - 700 Jahre Stadt'', 1990, S. 27</ref>
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