Meinhard II.: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Tirol ===
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* [[Stams]]: Zusammen mit seiner Ehefrau Elisabeth stiftete Meinhard 1272 das [[w:Zisterzienserkloster Stams|Zisterzienserkloster Stams]], wo er und Elisabeth beigesetzt wurden. Das Kloster wurde die Grablege für Herrscher von Tirol.
* [[Stams]]: Zusammen mit seiner Ehefrau Elisabeth stiftete Meinhard 1272 das [[w:Zisterzienserkloster Stams|Zisterzienserkloster Stams]], wo er und Elisabeth beigesetzt wurden. Das Kloster wurde die Grablege für Herrscher von Tirol.
== Darstellung in Literatur und Belletristik ==
* [[w:Fanny Wibmer-Pedit|Fanny Wibmer-Pedit]]: ''Graf und Herzog. Roman um Meinhard II. von Tirol'', Roman (1954), in spätere Auflagen: ''Meinhard. Der Einiger Tirols''


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 29. April 2018, 16:57 Uhr

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Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Meinhard II. behandelt.
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Graf Meinhard von Görz-Tirol (* um 1239; † um 1295, in Greifenburg) gilt als einer der bedeutendsten Fürsten des 13. Jahrhunderts und als der Begründer von Tirol. Er war der Stammvater des Meinhardinischen Familienzweiges (Meinhardiner).

Herkunft und Familie

Meinhards Eltern waren Graf Meinhard (III.) von Görz und Gräfin Adelheid von Tirol, eine der beiden Erbtöchter von Graf Albert III. von Tirol. Er heiratete 1259 Herzogin Elisabeth von Bayern (* um 1227; † 1273), die Witwe des römisch-deutschen Königs Konrad IV.. Aus dieser Ehe hatte er mehrere Kinder:

Meinhard hatte mehrere außereheliche Kinder, darunter:

  • Albrecht von Camian und Forst, Burggraf von Tirol († 1335/36) ∞ mit Floridiana (Sigun) von Schlandersberg.

Herrschaften - Überblick

Meinhard von Görz-Tirol herrschte während seines Lebens über folgende Territorien und Länder:

  • 1258/59[A 2]–1267 als Graf Meinhard IV. über die Grafschaft Görz, gemeinsam mit seinem Bruder Albert,
  • seit 1258/59 bis zu seinem Tod als Graf Meinhard II. über die Grafschaft Tirol, zunächst nur über Teile gemeinsam mit seinem Bruder Albert und den Grafen Gerhard von Hirschberg, später als Alleinherrscher.
  • seit 1286 bis zu seinem Tod über das Herzogtum Kärnten. Er war außerdem Pfandherr der Mark Krain und der Windischen Mark. Unter ihm kamen die Fürstbistümer Brixen und Trient de facto unter die Herrschaft der Grafschaft Tirol, indem er sie seiner Gerichtsbarkeit unterstellte.[A 3].

Belehnung mit Kärnten - Ergänzung

Meinhard wurde 1286 von König Rudolf I. mit dem Herzogtum Kärnten belehnt. Diese Belehnung dürfte bereits für 1282 geplant gewesen sein. Da über Meinhard allerdings im Dezember 1282 von der Synode von Aquileja der Kirchenbann verhängt worden war, war eine Belehnung zu diesem Zeitpunkt nicht durchführbar.[1]

Orte mit Bezug zu Meinhard im heutigen Österreich

Salzburg

Erinnerungsstätten in Österreich

Tirol

  • Stams: Zusammen mit seiner Ehefrau Elisabeth stiftete Meinhard 1272 das Zisterzienserkloster Stams, wo er und Elisabeth beigesetzt wurden. Das Kloster wurde die Grablege für Herrscher von Tirol.

Darstellung in Literatur und Belletristik

  • Fanny Wibmer-Pedit: Graf und Herzog. Roman um Meinhard II. von Tirol, Roman (1954), in spätere Auflagen: Meinhard. Der Einiger Tirols

Literatur

Einzelnachweise

  1. vgl. Karl-Friedrich Krieger: Die Habsburger im Mittelalter. Von Rudolf I. bis Friedrich III. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart, 2., aktualisierte Auflage 1994, ISBN 3-17-018228-5, S. 54f.

Anmerkungen

  1. Sie gilt als eine der Stammmutter aller späteren Habsburger. Auf diese Ehe begründeten ihre Söhne später ihre Herrschaft über das Herzogtum Kärnten und ihre Enkel die Herrschaft über die Grafschaft Tirol.
  2. "De jure" trat Meinhard die Herrschaft über die Grafschaften Görz und Tirol nach dem Tod seines Vaters an. Da er zu diesem Zeitpunkt noch Gefangener des Salzburger Erzbischofs war, führte zunächst aber seine Mutter die Regentschaft. Erst nach seiner Freilassung konnte Meinhard selbst die Herrschaft übernehmen.
  3. "De jure" kamen Bistümer erst 1803 an das Kronland Tirol.
  4. Bisher die einzige deutschsprachige wissenschaftliche Monographie zu den Grafen von Görz, quellenfundiert, aber in Bezug auf Sachlichkeit und Objektivität sind leider Abstriche zu machen.