Konrad Schönnauer: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 1. April 2022, 23:50 Uhr

Konrad Schönnauer (* im 14. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, im oder nach dem Juni 1380 und vor dem 18. Jänner 1381)[A 1] war mehrere Jahre Kammerschreiber am Hof von Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht dem Zopfe") († 1395).

Herkunft und Familie

Über Konrad Schönnauers Familienverhältnisse ist nur wenig bekannt. Belegt ist sein Sohn Sigmund Schönnauer, der 1399 für "vogtfähig" (volljährig) erklärt wurde.[1] Sein Schwiegervater war der herzogliche Kellermeister Georg, sein Schwager war Paul Krautwurm, der als Kremser "Schlüßler" genannt ist. Ein naher Verwandter, vielleicht ein Bruder von ihm, war 1381 "Hofkapellan" (Hofkaplan) von Herzogin Beatrix, der Ehefrau von Herzog Albrecht (III.). Vermutet werden außerdem verwandtschaftliche Beziehungen zwischen ihm und der Wiener Ratsbürgerfamilie Eslarn, denn 1380 siegelte er für Niklas Eslarn.[2] Hermann Eslarn ist gemeinsam mit Hans von Dietrichstock 1381 als einer seiner Testamentvollstrecker belegt.[3]

Leben

Konrad Schönnauer war 1368 Kammernotar von Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] unter dessen Kammermeister Reinhard von Wehingen († 1394). In den Jahren danach fungierte er als Kammerschreiber. Bei den Friedensgesprächen zwischen den Herzögen von Österreich (Habsburgern) und der Republik Venedig Ende Oktober 1370 bei Laibach war er neben dem Hub- und Münzmeister Hans von Tirna († um 1388) einer der Unterhändler. 1373 führte er im Auftrag von Herzog Albrecht (III.) in den "Vorderen Landen" die Abrechnungen mit den lokalen Amtsträgern durch. Als Kammerschreiber ist er letztmals im Juni 1380 genannt. Wenig später dürfte er gestorben sein.[2]

Vermögensverhältnisse

Konrad Schönnauer ist in der Stadt Wien[A 2] als Besitzer zweier Häuser belegt.[2] Neben einem Haus am Petersfreithof, das er 1377 gekauft hatte, gehörte ihm auch das Haus auf der Tuchlauben an der Ecke zur Bognergasse, welches seine Erben 1381 verkauften.[4] Außerdem besaß er Bergrechte im Umland der Stadt Wien.[2]

Literatur

  • Christian Lackner: Hof und Herrschaft. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5

Einzelnachweise

  1. vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 92, Fußnote 291
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 92
  3. vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 92, mit Fußnote 291
  4. vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 92, Fußnote 293

Anmerkungen

  1. Daten nach Hinweisen von Christian Lackner. Vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 92, mit Fußnote 290
  2. Die Stadt Wien war damals die größte Stadt im Herzogtum Österreich und gehörte zu dessen Landständen. Sie war unter der Herrschaft der Babenberger seit Herzog Heinrich (II.) ("Heinrich Jasomirgott") Sitz des Herzogs von Österreich und gehörte zu den wichtigsten Residenzen der Habsburger. Im 15. Jahrhundert behauptete Wien sich als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns", aber erst im 17. Jahrhundert wurde es die Hauptstadt des "Habsburgerreiches". Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2-9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23.