Johanna Sophie von Bayern-Holland: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Joanna Sophia of Bavaria.jpg|thumb|Herzogin Johanna Sophie von Österreich, Gemälde von Antoni Boys († nach 1593), entstanden zwischen 1579 und 1587]]
[[File:Joanna Sophia of Bavaria.jpg|thumb|Herzogin Johanna Sophie von Österreich, Gemälde von Antoni Boys († nach 1593), entstanden zwischen 1579 und 1587]]
'''Johanna Sophie von Baiern<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um das "[[w:Stammesherzogtum Baiern|Stammesherzogtum]]" bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref>-Staubing-Holland''' (* im 14. Jahrhundert, um 1375; † [[28. Juli]] [[1410]], vermutlich in [[Wien]]) war durch ihre Ehe eine [[Habsburger|Herzogin von Österreich]]. Sie war die Mutter von [[Albrecht II. (HRR)|König Albrecht II.]]
'''Johanna Sophie von Baiern<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um das "[[w:Stammesherzogtum Baiern|Stammesherzogtum]]" bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref>-Staubing-Holland''' (* im 14. Jahrhundert, um 1375; † [[Oktober]] [[1410]], vermutlich in [[Wien]])<ref group="A">Sterbedatum nach [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft''. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 52</ref> war durch ihre Ehe eine [[Habsburger|Herzogin von Österreich]]. Sie war die Mutter von [[Albrecht II. (HRR)|König Albrecht II.]]


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
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== Der Frauenhofstaat von Herzogin Johanna Sophie ==
== Der Frauenhofstaat von Herzogin Johanna Sophie ==
Über einen Hofstaat von Herzogin Johanna Sophie ist wenig bekannt. 1396 ist Albrecht von Ottenstein, der später Hofrichter des Herzogtums Österreich war, als ihr Frauenhofmeister nachgewiesen. Um 1400 war ihre Hofmeisterin [[Katharina von Dörr|Katharina von Zelking]].<ref name ="Lackner52">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft''. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 52</ref>
Im Zusammenhang mit der Auflösung des Hofstaates von Herzogin Johanna Sophie nach ihrem Tod haben sich einige Belege über die Abfertigung ihrer Hofdamen vom Juli 1411 erhalten, die zumindest einige Hinweise auf ihren Hofstaat zulassen. Im Zusammenhang mit der Auflösung sind 12 Hofjungfrauen aufgelistet, darunter Margarethe von Haslau und [[Kadolt von Zelking#Herkunft und Familie|Dorothea von Zelking]], beide aus herrenständischen Familie sowie Helena, eine Tochter des ritterbürtigen Wolfhard Inprugger. Diesen war als Abfertigung ein Heiratsgut zugesichert, dessen Höhe sich nach dem Stand bemaß.<ref>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft''. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 52f.</ref> 1396 ist Albrecht von Ottenstein, der später Hofrichter des Herzogtums Österreich war, als ihr Frauenhofmeister nachgewiesen. Um 1400 war ihre Hofmeisterin [[Katharina von Dörr|Katharina von Zelking]].<ref name ="Lackner52">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft''. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 52</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 7. Dezember 2021, 22:42 Uhr

Herzogin Johanna Sophie von Österreich, Gemälde von Antoni Boys († nach 1593), entstanden zwischen 1579 und 1587

Johanna Sophie von Baiern[A 1]-Staubing-Holland (* im 14. Jahrhundert, um 1375; † Oktober 1410, vermutlich in Wien)[A 2] war durch ihre Ehe eine Herzogin von Österreich. Sie war die Mutter von König Albrecht II.

Herkunft und Familie

Johanna Sophie von Baiern-Staubing-Holland entstammte einer Nebenlinie der Familie der Wittelsbacher. Sie war eine Enkelin von Kaiser Ludwig IV. ("Ludwig dem Baiern"]] und eine Ururenkelin von König Rudolf I.. Ihr Vater war Herzog Albrecht (I.) von Baiern-Staubing, Graf von Holland, Seeland und Hennegau und Herr von w:Friesland, ihre Mutter war Margarete von Liegnitz-Brieg († um 1386), eine Tochter von Herzog Ludwig (I.) von Liegnitz. Über die Ehen ihrer Schwestern war sie eine Schwägerin des "römischen" Königs Wenzel ("des Faulen") und von Herzog Johann von Burgund ("Johann ohne Furcht").

Johanna Sophie von Baiern heiratete im April 1390 Herzog Albrecht (IV.) von Österreich ("Albrecht den Geduldigen"), mit dem sie bereits 1381 verlobt worden war.

-> Siehe Albrecht IV. (Österreich)#Herkunft und Familie

Leben

Das Leben der Herzogin Johanna Sophie ist bisher nicht genauer erforscht, weshalb es sich zurzeit auf den politischen Hintergrund ihrer Eheschließung, ihre Mitgift und den Umstand, dass sie zwei Kinder hatte und ihren Ehemann einige Jahre überlebte, reduziert.

Der Frauenhofstaat von Herzogin Johanna Sophie

Im Zusammenhang mit der Auflösung des Hofstaates von Herzogin Johanna Sophie nach ihrem Tod haben sich einige Belege über die Abfertigung ihrer Hofdamen vom Juli 1411 erhalten, die zumindest einige Hinweise auf ihren Hofstaat zulassen. Im Zusammenhang mit der Auflösung sind 12 Hofjungfrauen aufgelistet, darunter Margarethe von Haslau und Dorothea von Zelking, beide aus herrenständischen Familie sowie Helena, eine Tochter des ritterbürtigen Wolfhard Inprugger. Diesen war als Abfertigung ein Heiratsgut zugesichert, dessen Höhe sich nach dem Stand bemaß.[1] 1396 ist Albrecht von Ottenstein, der später Hofrichter des Herzogtums Österreich war, als ihr Frauenhofmeister nachgewiesen. Um 1400 war ihre Hofmeisterin Katharina von Zelking.[2]

Literatur

  • Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Carl Ueberreuter, Wien, 1988, s. Register[A 3]

Weblinks

 Johanna Sophie von Bayern-Holland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 52f.
  2. vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 52

Anmerkungen

  1. Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem Wiener Kongress im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um das "Stammesherzogtum" bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.
  2. Sterbedatum nach Christian Lackner: Hof und Herrschaft. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 52
  3. In Details nicht mehr ganz aktuell, aber als Einführung und Erstinformation noch immer gut geeignet. Eine weitere und spätere, inhaltlich aber nicht aktualisierte Ausgabe ist 2001 bei Amalthea Signum erschienen: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Amalthea Signum, Wien, 2001. ISBN 978-3850024457. Neuere aktualisierte Auflagen existieren nur als EBook.
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