Israel Isserlein: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
Zeile 2: Zeile 2:


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Israel Isserlein entstammte einer bekannten Gelehrtenfamilie.<ref name ="Wiesflecker347"/> Sein Urgroßvater war Rabbi Israel von [[Krems an der Donau|Krems]]<ref name ="Jew">vgl. [http://www.jewishencyclopedia.com/articles/8277-israel-isserlein Israel Isserlein], Jewishencyclopedia.COM, abgerufen am 23. September 2018</ref>, ein berühmter Gelehrter, der die "Hagahot Ascheri" verfasste, einen jüdisch-rechtlichen Kommentar, aus dem bis in die Gegenwart zitiert wird.<ref name ="keil162">vgl. Martha Keil: ''"… vormals bey der Juden Zeitt …"'', 1998, S. 162</ref> Dessen Söhne Petachja (besser bekannt als Zecherl von Herzogenburg) und Chaim (besser bekannt als Hetschlein von Herzogenburg) galten neben [[David Steuss]] als die bedeutendsten jüdischen Geldgeber des Adels im Herzogtum Österreich in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Chaims Sohn Petachja war der Vater von Rabbi Isserlein.<ref name ="keil122">vgl. Martha Keil: ''"… vormals bey der Juden Zeitt …"'', 1998, S. 122</ref> Dessen Bruder war der Gelehrte Aaron Blumlein (Plumel) († 1421), ein weiterer Sohn von Chaim, der als Rabbiner in Krems und Wien wirkte. Er wurde gemeinsam mit Rabbi Isserleins Mutter, deren Name nicht überliefert ist, die aber möglicherweise wie seine Tochter Muskat geheißen haben könnte<ref name ="keil162"/>, in der "[[w:Wiener Gesera|Wiener Geserah]]" (1421/22) ermordet wurde.<ref name ="Jew"/><ref name ="Schubert37">vgl. Kurt Schubert: ''Die Geschichte des österreichischen Judentums'', 2008, S. 37</ref>.<ref name ="david">vgl. Simon Paulus: ''Im Spiegel zeitgenössischer rabbinischer Responsen''. Mittelalterliche Synagogen im österreichischen Raum. In: David [http://david.juden.at/2008/77/8_paulus.htm online]</ref>
Israel Isserlein entstammte einer bekannten Gelehrtenfamilie.<ref name ="Wiesflecker347"/> Sein Urgroßvater war Rabbi Israel von [[Krems an der Donau|Krems]]<ref name ="Jew">vgl. [http://www.jewishencyclopedia.com/articles/8277-israel-isserlein Israel Isserlein], Jewishencyclopedia.COM, abgerufen am 23. September 2018</ref>, ein berühmter Gelehrter, der die "Hagahot Ascheri" verfasste, einen jüdisch-rechtlichen Kommentar, aus dem bis in die Gegenwart zitiert wird.<ref name ="keil162">vgl. Martha Keil: ''"… vormals bey der Juden Zeitt …"'', 1998, S. 162</ref> Dessen Söhne Petachja (besser bekannt als Zecherl von Herzogenburg) und Chaim (besser bekannt als Hetschlein von Herzogenburg) galten neben [[David Steuss]] als die bedeutendsten jüdischen Geldgeber des Adels im Herzogtum Österreich in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Chaims Sohn Petachja war der Vater von Rabbi Isserlein.<ref name ="keil122">vgl. Martha Keil: ''"… vormals bey der Juden Zeitt …"'', 1998, S. 122</ref> Dessen Bruder war der Gelehrte Aaron Blumlein (Plumel) († 1421), ein weiterer Sohn von Chaim, der als Rabbiner in Krems und Wien wirkte. Er wurde gemeinsam mit Rabbi Isserleins Mutter, deren Name nicht überliefert ist, die aber möglicherweise wie seine Tochter Muskat geheißen haben könnte<ref name ="keil162"/>, in der "[[w:Wiener Gesera|Wiener Geserah]]" (1421/22) ermordet.<ref name ="Jew"/><ref name ="Schubert37">vgl. Kurt Schubert: ''Die Geschichte des österreichischen Judentums'', 2008, S. 37</ref>.<ref name ="david">vgl. Simon Paulus: ''Im Spiegel zeitgenössischer rabbinischer Responsen''. Mittelalterliche Synagogen im österreichischen Raum. In: David [http://david.juden.at/2008/77/8_paulus.htm online]</ref>


Israel Isserlein war mit einer Frau namens Schöndlein verheiratet, über deren Familie nichts bekannt ist.<ref name ="keil122"/> Sie galt als ungewöhnlich gelehrt und verfasste im Auftrag ihres Ehemannes eine "jiddisch-deutsche" "Teschuwa" für eine Frau mit gesundheitlichen Problemen.<ref name ="keil163">vgl. Martha Keil: ''"… vormals bey der Juden Zeitt …"'', 1998, S. 163</ref>
Israel Isserlein war mit einer Frau namens Schöndlein verheiratet, über deren Familie nichts bekannt ist.<ref name ="keil122"/> Sie galt als ungewöhnlich gelehrt und verfasste im Auftrag ihres Ehemannes eine "jiddisch-deutsche" "Teschuwa" für eine Frau mit gesundheitlichen Problemen.<ref name ="keil163">vgl. Martha Keil: ''"… vormals bey der Juden Zeitt …"'', 1998, S. 163</ref>
Zeile 14: Zeile 14:
:* Muskat (früh verstorben)
:* Muskat (früh verstorben)


Sein Schwiegersohn Hendel war der Vorsteher der jüdischen Gemeinde in [[Graz]]. Weitere Verwandte von ihm waren Aron Muskat, der Vorsteher der jüdischen Gemeinde in Wiener Neustadt, und Maul, der Vorsteher der Gemeinde in [[w:Maribor|Marburg an der Drau]].<ref name ="keil122"/>  
Sein Schwiegersohn Hendel war der Vorsteher der jüdischen Gemeinde in [[Graz]]. Weitere Verwandte von ihm waren Aron Muskat, der Vorsteher der jüdischen Gemeinde in Wiener Neustadt, und Maul, der Vorsteher der Gemeinde in [[w:Maribor|Marburg an der Drau]].<ref name ="keil122"/>


== Leben ==
== Leben ==
48.207

Bearbeitungen

Navigationsmenü