Fabrikfeuerwehr Nadelfabrik Zitternberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Fabrikfeuerwehr Nadelfabrik Zitternberg''' war eine ''Fabrikfeuerwehr'', die einer heutigen [[w:Betriebsfeuerwehr|Betriebsfeuerwehr]] entsprechen würde. Sie wurde von der in den Jahren 1901 bis 1938 existierenden [[w:Nadelfabrik Zitternberg|Nadelfabrik Hanebeck]] in der damals noch selbständigen Gemeinde [[Zitternberg]] betrieben. Selbst existierte sie nur von Beginn an bis zum Jahr 1928. Sie dürfte die erste im [[Bezirk Horn]] gewesen sein. Wie man an den unten angeführten Einsätzen sehen kann, rückte die Feuerwehr auch außerhalb des Bertriebsgeländes aus.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
1901 erwarb der in [[wp-de:Iserlohn|Iserlohn]] (Deutschland) geborene Emil Hanebeck die am Fluss Kamp gelegene ehemalige Amon-Mühle in Zitternberg und baute hier eine international sehr erfolgreiche Nadelfabrik. Schon früh erkannte er den Nutzen eines organisierten Brandschutzes. Zum vergleichbaren Zeitraum bestand in der näheren Umgebung die 2 km entfernt liegende [[Freiwillige Feuerwehr Gars am Kamp]] und die ca. 3 km entfernte [[Freiwillige Feuerwehr Maiersch]]. Untergebracht war die Ausrüstung der Wehr in einer kleinen Halle auf einer Halbinsel zwischen dem [[w:Kamp (Fluss)|Kampfluss]] und dem Mühlbach.  
1901 erwarb der in [[w:Iserlohn|Iserlohn]] (Deutschland) geborene Emil Hanebeck die am Fluss Kamp gelegene ehemalige Amon-Mühle in Zitternberg und baute hier eine international sehr erfolgreiche Nadelfabrik. Schon früh erkannte er den Nutzen eines organisierten Brandschutzes. Zum vergleichbaren Zeitraum bestand in der näheren Umgebung die 2 km entfernt liegende [[Freiwillige Feuerwehr Gars am Kamp]] und die ca. 3 km entfernte [[Freiwillige Feuerwehr Maiersch]]. Untergebracht war die Ausrüstung der Wehr in einer kleinen Halle auf einer Halbinsel zwischen dem [[w:Kamp (Fluss)|Kampfluss]] und dem Mühlbach. Hanebeck kommandierte die Feuerwehr selbst.


Aber nicht nur für die Firma selbst, sondern auch für den Ort war die Feuerwehr von großer Bedeutung, rückte sie doch zu einigen Bränden im Dorf aus. Auch bei der großen Feuersbrunst im Jahre 1911 im 20 Kilometer entfernten [[Langenlois]] unterstützte Emil Hanebeck die Feuerwehr Gars als er den Kutschbock lenkte.<ref>[http://www.bfkdo-horn.at/fileadmin/content/bfkdo/downloads/Feuerwehrgeschichte/Mittheilungen_1886-1914.pdf Auszüge aus den Verbandsnachrichten des Bezirkes Horn 1911] Seite 28 abgerufen am 30. März 2014</ref>
Aber nicht nur für die Firma selbst, sondern auch für den Ort war die Feuerwehr von großer Bedeutung, rückte sie doch zu einigen Bränden im Dorf aus. Auch bei der großen Feuersbrunst im Jahre 1911 im 20 Kilometer entfernten [[Langenlois]] unterstützte Emil Hanebeck die Feuerwehr Gars als er den Kutschbock lenkte.<ref>[http://www.bfkdo-horn.at/fileadmin/content/bfkdo/downloads/Feuerwehrgeschichte/Mittheilungen_1886-1914.pdf Auszüge aus den Verbandsnachrichten des Bezirkes Horn 1911] Seite 28 abgerufen am 30. März 2014</ref>
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[[Kategorie:Gars am Kamp]]

Aktuelle Version vom 3. Januar 2021, 07:11 Uhr

Fabrikfeuerwehr Nadelfabrik Zitternberg
Gemeinde Gars am Kamp
Bundesland (Niederösterreich)
Gründungsdatum: 1901
Auflösungsdatum: 1928
Adresse: 3571 Zitternberg 19
Koordinaten: 48° 35′ N, 15° 39′ O

Die Fabrikfeuerwehr Nadelfabrik Zitternberg war eine Fabrikfeuerwehr, die einer heutigen Betriebsfeuerwehr entsprechen würde. Sie wurde von der in den Jahren 1901 bis 1938 existierenden Nadelfabrik Hanebeck in der damals noch selbständigen Gemeinde Zitternberg betrieben. Selbst existierte sie nur von Beginn an bis zum Jahr 1928. Sie dürfte die erste im Bezirk Horn gewesen sein. Wie man an den unten angeführten Einsätzen sehen kann, rückte die Feuerwehr auch außerhalb des Bertriebsgeländes aus.

Geschichte

1901 erwarb der in Iserlohn (Deutschland) geborene Emil Hanebeck die am Fluss Kamp gelegene ehemalige Amon-Mühle in Zitternberg und baute hier eine international sehr erfolgreiche Nadelfabrik. Schon früh erkannte er den Nutzen eines organisierten Brandschutzes. Zum vergleichbaren Zeitraum bestand in der näheren Umgebung die 2 km entfernt liegende Freiwillige Feuerwehr Gars am Kamp und die ca. 3 km entfernte Freiwillige Feuerwehr Maiersch. Untergebracht war die Ausrüstung der Wehr in einer kleinen Halle auf einer Halbinsel zwischen dem Kampfluss und dem Mühlbach. Hanebeck kommandierte die Feuerwehr selbst.

Aber nicht nur für die Firma selbst, sondern auch für den Ort war die Feuerwehr von großer Bedeutung, rückte sie doch zu einigen Bränden im Dorf aus. Auch bei der großen Feuersbrunst im Jahre 1911 im 20 Kilometer entfernten Langenlois unterstützte Emil Hanebeck die Feuerwehr Gars als er den Kutschbock lenkte.[1]

Es wird angenommen, dass sich nach der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Zitternberg im Dezember 1927, die Fabrikfeuerwehr kurz darauf von selbst auflöste. Bei der FF Zitternberg findet man keinerlei Aufzeichnungen, dass Ausrüstungsgegenstände an die neu gegründete örtliche Feuerwehr übergeben worden seien. Auch die Auflösung der Wehr wird nirgends erwähnt.

Grundsätzlich gelten alle Unterlagen der Wehr als verschollen, einzig regionale Zeitschriften berichten über die Tätigkeiten der bis dato einzigen Betriebsfeuerwehr im Bezirk Horn. Bekannt ist aber, dass die Feuerwehr nie Teil des Landesverbandes oder im Bezirksfeuerwehrverband Horn war.

Einsätze

  • 5. August 1905: Wohnhausbrand in Thunau am Kamp
  • September 1907: Waldbrand im Tautendorferamt
  • 2. April 1911: Brand in landwirtschaftlichem Objekt in Maiersch
  • 1912: Brand beim Grünzeughändler in Zitternberg
  • 1921: Brand in der Nadelfabrik

Einzelnachweise