Kreuzstadl Rechnitz: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
K (→‎Ablauf der Ereignisse: Textänderungen)
Zeile 18: Zeile 18:


== Ablauf der Ereignisse ==
== Ablauf der Ereignisse ==
Für den Bau des Südostwalls waren neben Angehörigen der [[w:Hitlerjugend|Hitlerjugend]], sogenannten [[w:Ostarbeiter|Ostarbeitern]] und der ortsansässigen Bevölkerung auch ungefähr 30.000 ungarische Juden ab November 1944 als Zwangsarbeit eingesetzt.<ref>Michael Achenbach, Dieter Szorger: ''Der Einsatz ungarischer Juden am Südostwall im Abschnitt Niederdonau 1944/45.'' Diplomarbeit. Universität Wien, Wien 1997, [http://permalink.obvsg.at/AC01826092 OBV].</ref>  
Für den Bau des Südostwalls waren neben Angehörigen der [[w:Hitlerjugend|Hitlerjugend]], sogenannten [[w:Ostarbeiter|Ostarbeitern]] und der ortsansässigen Bevölkerung auch ungefähr 30.000 ungarische Juden ab November 1944 als Zwangsarbeiter eingesetzt.<ref>Michael Achenbach, Dieter Szorger: ''Der Einsatz ungarischer Juden am Südostwall im Abschnitt Niederdonau 1944/45.'' Diplomarbeit. Universität Wien, Wien 1997, [http://permalink.obvsg.at/AC01826092 OBV].</ref>  


Im März 1945 wurden etwa 600 Zwangsarbeiter mit der Eisenbahn von [[w:Kőszeg|Kőszeg]] nach [[w:Burg (Burgenland)|Burg]] transportiert, um dort für Arbeiten am Südostwall eingesetzt zu werden. Ungefähr 200 von ihnen, waren aber durch Erschöpfung und Krankheiten nicht mehr arbeitsfähig waren, sodass ihr Rücktransport nach [[Rechnitz]] erfolgte.
Im März 1945 wurden etwa 600 ungarische Juden mit der Eisenbahn von [[w:Kőszeg|Kőszeg]] nach [[w:Burg (Burgenland)|Burg]] transportiert, um dort für Arbeiten am Südostwall eingesetzt zu werden. Ungefähr 200 von ihnen waren aber durch Erschöpfung und Krankheiten nicht mehr arbeitsfähig waren, sodass ihr Rücktransport nach [[Rechnitz]] erfolgte.


In der Nacht vom 24. auf den 25. März 1945 fand im [[w:Schloss Rechnitz|Schloss Rechnitz]] ein Fest statt, dass von der Schlossherrin [[w:Margit von Batthyány| Margit von Batthyány]] und [[w:Heinrich Thyssen|Heinrich Thyssen]] abgehalten wurde. Im Zuge dieses Festes f
Über den genauen Ablauf der Ermordung der Juden gibt es widersprüchliche Angaben. Am wahrscheinlichsten gilt die Version, dass [[w:Franz Podezin|Franz Podezin]], der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]-[[Struktur der NSDAP#Ortsgruppenleiter|Ortsgruppenführer]] von [[Rechnitz]], in der Nacht vom 24. auf den 25. März 1945 gegen 23 Uhr einige Teilnehmer des NSDAP-Kameradschaftsfestes auf [[w:Schloss Rechnitz|Schloss Rechnitz]] aufgeforderte die jüdischen Zwangsarbeiter in der Nähe des Kreuzstadls zu ermorden. Bis 15 oder 18 (je nach Quelle) wurden zuerst verschont, weil die Leichen der Ermordeten begraben mussten. Danach sperrte man sie im Schlachthaus von Rechnitz ein, bevor auch sie am nächsten Tag ermordet wurden.<ref>[http://diepresse.com/home/zeitgeschichte/4689822/Massaker-in-Rechnitz_Mord-als-Mitternachtseinlage- Massaker in Rechnitz: Mord als "Mitternachtseinlage"? diepresse.com], Webseite diepresse.com, abgerufen am 25. August 2016</ref>
 
Während dieses Schlossfestes wurden 180 Zwangsarbeiter von den Teilnehmern erschossen. Die restliche Gruppe der Zwangsarbeiter mussten die Toten vergraben und wurden am Folgetag ebenfalls erschossen. Zehn Tage nach diesem Massaker erreichte die [[w:Rote Armee|Rote Armee]] Rechnitz und besetzte es rund einen Tag bevor das SS-Bataillon es wieder zurückeroberte.
 
An dem Massaker sollen ca. 10 Personen beteiligt gewesen sein. [[w:Geheime Staatspolizei|Gestapoführer]] [[w:Franz Podezin|Franz Podezin]] und Hans Joachim Oldenburg sollen jedoch die Hauptverantwortlichen gewesen sein. Franz Podezin flüchtete und entzog sich damit der Justiz und wurde zuletzt in 1963 in [[w:Südafrika|Südafrika]] gesehen.


Nach dem Krieg wurde ein Verfahren eröffnet um den Geschehnissen der Ermordung der Zwangsarbeiter genauer auf den Grund zu gehen. Während des wurden jedoch zwei Zeugen ermordet und daher brachte das Verfahren nicht viel, da die Informationen fehlte. Es ist nicht geklärt ob die Zeugen im Zusammenhang des Massakers oder durch anderweitige Gründe ermordet wurden.
Nach dem Krieg wurde ein Verfahren eröffnet um den Geschehnissen der Ermordung der Zwangsarbeiter genauer auf den Grund zu gehen. Während des wurden jedoch zwei Zeugen ermordet und daher brachte das Verfahren nicht viel, da die Informationen fehlte. Es ist nicht geklärt ob die Zeugen im Zusammenhang des Massakers oder durch anderweitige Gründe ermordet wurden.
9.493

Bearbeitungen

Navigationsmenü