Helmuth Furch: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Helmuth Dorotheum1.jpg|mini|hochkant=1.0|1993 Der MuKV Kaisersteinbruch ersteigerte im Dorotheum den "Gottvater in den Wolken", 18. Jh. Kassier [[Alfred Furch]] hatte bezahlt, Obmann Helmuth Furch trug diese Kostbarkeit, welch ein Glück.]]
'''Helmuth Furch''' (* [[25. September]] [[1947]] in [[w:Grimmen|Grimmen]], Deutschland) ist ein österreichischer Lehrer, [[w:Kulturschaffender|Kulturschaffender]] und [[w:Autor|Autor]].
'''Helmuth Furch''' (* [[25. September]] [[1947]] in [[w:Grimmen|Grimmen]], Deutschland) ist ein österreichischer Lehrer, [[w:Kulturschaffender|Kulturschaffender]] und [[w:Autor|Autor]].


== Familie und Ausbildung  ==
== Familie und Ausbildung  ==
Die Familie des Vaters [[Alfred Furch]], [[w:Elektroinstallateur|Elektroinstallateur]], (1925–2007) stammte von [[w:Troppau|Troppau]] /Opava, die Großeltern Otto Furch, [[w:Schuhmacher|Schuhmachermeister]], (1898-1970) und [[Antonia Westhoff|Margarete]], geb. Westhoff, besaßen dort eine Schuhmacherwaren-Erzeugung. 1945, nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] und den Jahren des Nationalsozialismus, wurden die deutschen Bewohner aufgrund der [[w:Beneš-Dekrete#Folgen für die deutsche Bevölkerung|Beneš-Dekrete]] ausgesiedelt und vertrieben. Die Großmutter stammte aus [[Wien]], wo neu begonnen wurde.
Die Familie des Vaters [[Alfred Furch]], [[w:Elektroinstallateur|Elektroinstallateur]], (1925–2007) stammte von [[w:Troppau|Troppau]] /Opava, die Großeltern [[Otto Furch]], [[w:Schuhmacher|Schuhmachermeister]], (1898-1970) und [[Antonia Westhoff|Margarete]], geb. Westhoff, besaßen dort eine Schuhmacherwaren-Erzeugung. 1945, nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] und den Jahren des Nationalsozialismus, wurden die deutschen Bewohner aufgrund der [[w:Beneš-Dekrete#Folgen für die deutsche Bevölkerung|Beneš-Dekrete]] ausgesiedelt und vertrieben. Die Großmutter stammte aus [[Wien]], wo neu begonnen wurde.
Die Familie der Mutter Anni (1928–2019), Ernst Wendt, ein [[w:Zimmerer|Zimmerermeister]], und Anna geb. ''Kryzikus'', lebte in Grimmen und hatte dort ein Haus erbaut. Alfred war im Krieg nach Grimmen gelangt. 1947 heirateten Alfred und Anni, er war [[w:römisch-katholische Kirche|römisch-katholisch]], sie [[w:Evangelische Kirche A. B|evangelisch A.B.]] Der katholische Pfarrer forderte von Anni, ihren Glauben zu ändern, das sie aber ablehnten. Der evangelische [[w:Superintendent|Superintendent]] Seiler verheiratete sie. Der Sohn Helmuth, benannt nach dem Bruder des Vaters, wurde evangelisch erzogen. <ref> [[w:Familienstammbuch|Familienstammbuch]] Furch-Wendt.</ref>
Die Familie der Mutter Anni (1928–2019), Ernst Wendt, ein [[w:Zimmerer|Zimmerermeister]], und Anna geb. ''Kryzikus'', lebte in Grimmen und hatte dort ein Haus erbaut. Alfred war im Krieg nach Grimmen gelangt. 1947 heirateten Alfred und Anni, er war [[w:römisch-katholische Kirche|römisch-katholisch]], sie [[w:Evangelische Kirche A. B|evangelisch A.B.]] Der katholische Pfarrer forderte von Anni, ihren Glauben zu ändern, das sie aber ablehnten. Der evangelische [[w:Superintendent|Superintendent]] Seiler verheiratete sie. Der Sohn Helmuth, benannt nach dem Bruder des Vaters, wurde evangelisch erzogen. <ref> [[w:Familienstammbuch|Familienstammbuch]] Furch-Wendt.</ref>


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== Kulturschaffender ==
== Kulturschaffender ==
Die Eltern hatten 1968 ein Grundstück in [[w:Kaisersteinbruch|Kaisersteinbruch]] erworben. Die [[w:Baracke|Baracken]] des ehemaligen [[w:Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch|Kriegsgefangenenlagers Kaisersteinbruch]] und die Kaserne Kaisersteinbruch bestimmten das Leben im Ort, die Folgen des 2. Weltkrieges und den Jahren danach waren im Ortsbild präsent.  
Die Eltern hatten 1968 ein Grundstück in [[Kaisersteinbruch]] erworben. Die [[w:Baracke|Baracken]] des ehemaligen [[w:Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch|Kriegsgefangenenlagers Kaisersteinbruch]] und die Kaserne Kaisersteinbruch bestimmten das Leben im Ort, die Folgen des 2. Weltkrieges und den Jahren danach waren im Ortsbild präsent.  


=== Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch ===
=== Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch ===
Am 20. Mai 1990 wurde der [[w:Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch|Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch]] vom Lehrer Helmuth Furch, der Professorin Brigitte Tschol, dem Rechtsanwalt Erich Roth, dem Bildhauer [[w:Christoph E. Exler|Christoph E. Exler]] sowie dem Kaisersteinbrucher Ortsvorsteher und Gastwirt [[Josef Hofer]] gegründet. Die damaligen Mitglieder waren vor allem die 1939 zwangsweise [[w:Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch#Absiedlung 1939|abgesiedelten Kaisersteinbrucher]], die sogenannten Alt-Kaisersteinbrucher.  
Am 20. Mai 1990 wurde der [[Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch|Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch]] vom Lehrer Helmuth Furch, der Professorin Brigitte Tschol, dem Rechtsanwalt Erich Roth, dem Bildhauer [[w:Christoph E. Exler|Christoph E. Exler]] sowie dem Kaisersteinbrucher Ortsvorsteher und Gastwirt [[Josef Hofer]] gegründet. Die damaligen Mitglieder waren vor allem die 1939 zwangsweise [[w:Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch#Absiedlung 1939|abgesiedelten Kaisersteinbrucher]], die sogenannten Alt-Kaisersteinbrucher.  


Wenige Tage danach wurde in einem Klassenraum der „Alten Schule“ die Privatinitiative Ortsmuseum gewagt. Durch die Forschungen offenbarte sich die [[w:Mitteleuropa|mitteleuropäische]] Geschichte des [[w:Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch|Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerkes]], die Bedeutung des hier gebrochenen harten [[w:Kaiserstein (Gestein)|Leithakalksteines]], so ergab sich das [[w:Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch|Steinmetzmuseum]].
Wenige Tage danach wurde in einem Klassenraum der [[Volksschule Kaisersteinbruch|„Alten Schule“]] die Privatinitiative Ortsmuseum gewagt. Durch die Forschungen offenbarte sich die [[w:Mitteleuropa|mitteleuropäische]] Geschichte des [[w:Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch|Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerkes]], die Bedeutung des hier gebrochenen harten [[w:Kaiserstein (Gestein)|Leithakalksteines]], so ergab sich das [[w:Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch|Steinmetzmuseum]].
[[Datei:Haresleben1a.jpg|mini|hochkant=0.6|Steinmetzzeichen Joh. Georg Haresleben]]


[[Datei:Haresleben1a.jpg|mini|hochkant=0.6|Steinmetzzeichen Joh. Georg Haresleben]]
=== Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch ===
=== Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch ===
In den Anfangstagen, am 1. Juli 1990 besuchte Herr [[Josef Altenburger]], [[w:Schulinspektor|Bezirksschulinspektor]] für Pflichtschulen in den Bezirken [[Eisenstadt]] und [[Rust]] i.R., vor allem privater Steinmetzforscher (die [[w:Steinmetzzeichen|Steinmetzzeichen]]) aus [[w:St. Margarethen im Burgenland|St. Margarethen]] erstmals das Museum. Er betrachtete sehr kritisch alles genau - wie kommt ein Wiener Lehrer auf die Idee, hier ein Museum zu eröffnen. Ein Gespräch begann distanziert, führte rasch zur Thematik der Steinmetzen, - Prüfungsfrage: wissen sie vom Steinmetzzeichen auf einem Torpfeiler im Ort und wem es gehört? Dem bedeutenden Meister [[w:Johann Georg Haresleben|Johann Georg Haresleben]]!
In den Anfangstagen, am 1. Juli 1990 besuchte Herr [[Josef Altenburger]], [[w:Schulinspektor|Bezirksschulinspektor]] für Pflichtschulen in den Bezirken [[Eisenstadt]] und [[Rust]] i.R., vor allem privater Steinmetzforscher (die [[w:Steinmetzzeichen|Steinmetzzeichen]]) aus [[w:St. Margarethen im Burgenland|St. Margarethen]] erstmals das Museum. Er betrachtete sehr kritisch alles genau - wie kommt ein Wiener Lehrer auf die Idee, hier ein Museum zu eröffnen. Ein Gespräch begann distanziert, führte rasch zur Thematik der Steinmetzen, - Prüfungsfrage: wissen sie vom Steinmetzzeichen auf einem Torpfeiler im Ort und wem es gehört? Dem bedeutenden Meister [[w:Johann Georg Haresleben|Johann Georg Haresleben]]!


Die Symposien erhielten die Namen bedeutsamer Kaisersteinbrucher 1992 [[w:Elias Hügel|Elias Hügel]], 1993 [[w:Friedrich Opferkuh|Friedrich Opferkuh]], 1994+1995 [[w:Andre Ruffini|Margaretha Ruffinin]], 1996 [[Josef Wolf]] und 1997 [[Wilhelm Amelin|Wilhelm]] [[w:Ferdinand Amelin|Amelin]].
Die Symposien erhielten die Namen bedeutsamer Kaisersteinbrucher 1992 [[w:Elias Hügel|Elias Hügel]], 1993 [[w:Friedrich Opferkuh|Friedrich Opferkuh]], 1994+1995 [[w:Andre Ruffini|Margaretha Ruffinin]], 1996 [[Josef Wolf]] und 1997 [[Wilhelm Amelin]].


Die Steinbrüche in und um Kaisersteinbruch waren seit Mitte des 16. Jahrhunderts ein bedeutender Arbeitsplatz für Steinmetzen und Bildhauer aus dem damaligen Mitteleuropa. Dieses – längst vergessene – Geschehen wurde in die Gegenwart in Form dieser [[w:Europa-Symposium Kaisersteinbruch|Mauer der Einheit]] übertragen.
Die Steinbrüche in und um Kaisersteinbruch waren seit Mitte des 16. Jahrhunderts ein bedeutender Arbeitsplatz für Steinmetzen und Bildhauer aus dem damaligen Mitteleuropa. Dieses – längst vergessene – Geschehen wurde in die Gegenwart in Form dieser [[w:Europa-Symposium Kaisersteinbruch|Mauer der Einheit]] übertragen.
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Anlässlich des 250. Todesjahres von Hügel (1755−2005) konnte die Wiener akad. Malerin Raja Schwahn-Reichmann für die [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch#„Apotheose des Elias Hügel“|„Apotheose des Elias Hügel“]] interessiert werden. Es gibt keine Vorlage über sein Aussehen, so hat sich die Künstlerin ein wenig am Kaiser [[w:Franz I. (HRR)|Franz Stephan]], Gemahl der [[w:Maria Theresia|Maria Theresia]] orientiert.
Anlässlich des 250. Todesjahres von Hügel (1755−2005) konnte die Wiener akad. Malerin Raja Schwahn-Reichmann für die [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch#„Apotheose des Elias Hügel“|„Apotheose des Elias Hügel“]] interessiert werden. Es gibt keine Vorlage über sein Aussehen, so hat sich die Künstlerin ein wenig am Kaiser [[w:Franz I. (HRR)|Franz Stephan]], Gemahl der [[w:Maria Theresia|Maria Theresia]] orientiert.


[[w:Kaisersteinbruch#Freimaurertempel Kaisersteinbruch 1695|Furchs Kaisersteinbrucher Forschungen]] ergaben starke Hinweise zu [[w:Freimaurer|Freimaurern]]. Diese wurden 2007 aufgeschrieben und vom Wiener Maler [[w:Stefan Riedl|Stefan Riedl]] 2014  in einem Gemälde dargestellt.
[[Kaisersteinbruch#Freimaurertempel Kaisersteinbruch 1695|Furchs Kaisersteinbrucher Forschungen]] ergaben starke Hinweise zu [[w:Freimaurer|Freimaurern]]. Diese wurden 2007 aufgeschrieben und vom Wiener Maler [[w:Stefan Riedl|Stefan Riedl]] 2014  in einem Gemälde dargestellt.


=== Vorträge ===
=== Vorträge ===
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* ''Historisches Lexikon Kaisersteinbruch'' (= Mitteilungen des Museums- u. Kulturvereines Kaisersteinbruch), 2 Bände, Kaisersteinbruch 2004, 1018 Seiten.<ref>[[w:Wiener Stadt- und Landesarchiv|Wiener Stadt- und Landesarchiv]], [[w:Wiener Geschichtsblätter|Wiener Geschichtsblätter]], Literatur zur Geschichte und Heimatkunde, 59. Jg. 2004, Heft 3</ref>
* ''Historisches Lexikon Kaisersteinbruch'' (= Mitteilungen des Museums- u. Kulturvereines Kaisersteinbruch), 2 Bände, Kaisersteinbruch 2004, 1018 Seiten.<ref>[[w:Wiener Stadt- und Landesarchiv|Wiener Stadt- und Landesarchiv]], [[w:Wiener Geschichtsblätter|Wiener Geschichtsblätter]], Literatur zur Geschichte und Heimatkunde, 59. Jg. 2004, Heft 3</ref>


==Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
[[Datei:Kalender Belv3a.jpg|mini|hochkant=1.3|2004 Kalenderpräsentation im [[w:Schloss Belvedere|Oberen Belvedere]], Foto Prunkstiege]]
 
[[File:Kalender Belv5 (1a).jpg|mini|hochkant=1.3|2004 Kalenderpräsentation, [[w:Friedrich Kurrent|Friedrich Kurrent]], Johann Hums, Ivo Pelnöcker  [[Sommerein]], [[w:Wander Bertoni|Wander Bertoni und Gemahlin]] [[Winden am See]], Karl Tschank [[Mannersdorf am Leithagebirge]], Helmuth Furch Kaisersteinbruch/Wien]]
* 1992 Förderpreis in [[w:Geisteswissenschaft|Geisteswissenschaften]] verliehen durch [[w:Theodor Kery|Theodor Kery]]  
* 1992 Förderpreis in [[w:Geisteswissenschaft|Geisteswissenschaften]] verliehen durch [[w:Theodor Kery|Theodor Kery]]  
* 1997 ''Goldene Verdienstmedaille der Diözese Eisenstadt'' durch [[w:Paul Iby|Bischof Iby]]
* 1997 ''Goldene Verdienstmedaille der Diözese Eisenstadt'' durch [[w:Paul Iby|Bischof Iby]]
* 2000 [[w:Ehrenzeichen des Burgenlandes|Ehrenzeichen des Burgenlandes]] von Landeshauptmann [[w:Karl Stix|Karl Stix]] und LH-Stellvertreter [[w:Gerhard Jellasitz|Gerhard Jellasitz]]<ref>NÖN Brucker Bote: 15. November 2000 ''Hohe Auszeichnung – Einen großen Festtag feierte Helmuth Furch.''</ref>  
* 2000 [[w:Ehrenzeichen des Burgenlandes|Ehrenzeichen des Burgenlandes]] von Landeshauptmann [[w:Karl Stix|Karl Stix]] und LH-Stellvertreter [[w:Gerhard Jellasitz|Gerhard Jellasitz]]<ref>NÖN Brucker Bote: 15. November 2000 ''Hohe Auszeichnung – Einen großen Festtag feierte Helmuth Furch.''</ref>  
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== Weblinks ==
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* [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd1.pdf Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1], [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd2.pdf 2004, Band 2 mit einigen Lebensdaten des Autors]
* Helmuth Furch WorldCat Identities [http://www.worldcat.org/identities/lccn-nr2005-3752/]
* [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd1.pdf Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1], [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd2.pdf 2004, Band 2 mit Lebensdaten des Autors] darin enthalten: [[Josef Altenburger]], [[Wilhelm Amelin]], [[Alfred Burits|Alfred und Hilda Burits]], [[Elisabeth Cremserin]], [[Josef Franzl]], [[Alfred Furch|Alfred und Anni Furch]], [[Fabian Gehmacher]], [[Karl Gehmacher]], [[Malachias Gehmacher]], [[Michael Gehmacher]], [[Josef Hofer]], [[Hans Kietaibl]], [[Fritz Koresch]], [[Andreas Maderno]], [[Johanna Markowitsch]], [[Franz Pansipp]], [[Laurenz Pansipp]], [[Gustav Scharmer]], [[Marianne Tschol]], [[Karl Vorderdörfler|Karl und Herta Vorderdörfler]], [[Josef Wallner]], [[Antonia Westhoff]], [[Karl Wiedenhofer]], [[Johann Wimmer]], [[Franz Winkler]], [[Josef Wolf]], [[Georg Zsalacz]], ..
* [http://www.ribera-philosophie.at/pdf/kaisersteinbrucher_kirche_festschrift.pdf Kaisersteinbrucher Kirche Festschrift 1995] Kreuzweg von [[w:Alexandru Ciutureanu|Alexandru Ciutureanu]] auf der letzten Doppelseite. Stifter der Station 1: Familie Furch, Station 2: Furch Margarete und (Schwester) Trauer Anna.
* [http://www.ribera-philosophie.at/pdf/kaisersteinbrucher_kirche_festschrift.pdf Kaisersteinbrucher Kirche Festschrift 1995] Kreuzweg von [[w:Alexandru Ciutureanu|Alexandru Ciutureanu]] auf der letzten Doppelseite. Stifter der Station 1: Familie Furch, Station 2: Furch Margarete und (Schwester) Trauer Anna.
* [https://web.archive.org/web/20200325001005/http://www.steinmetzmuseum-kaisersteinbruch.at/aktuelles1.htm 8.-10. Juni 2007 - ''Europa-Symposium Kaisersteinbruch''] in der russischen Kirche in Wien, Europawand Kaisersteinbruch, Gedenken der sowjetischen Kriegsgefangenen auf dem Lagerfriedhof - ein Friedensfest.  
* [https://web.archive.org/web/20200325001005/http://www.steinmetzmuseum-kaisersteinbruch.at/aktuelles1.htm 8.-10. Juni 2007 - ''Europa-Symposium Kaisersteinbruch''] in der russischen Kirche in Wien, Europawand Kaisersteinbruch, Gedenken der sowjetischen Kriegsgefangenen auf dem Lagerfriedhof - ein Friedensfest.  
* [http://www.ribera-philosophie.at/mitteilungen_mai_2007.pdf · Bericht über die Aktivitäten des Museumsvereines 2007 PDF Datei]
* [http://www.ribera-philosophie.at/pdf/elias_huegel.pdf Helmuth Furch 1992/2015, Elias Huegel - Hofsteinmetz] mit dem Bild „''Apotheose des Elias Hügel''“ von Raja Schwahn-Reichmann 2005, und dem Bild von [[w:Stefan Riedl|Stefan Riedl]] zum „''Freimaurertempel in Kaisersteinbruch''“ 2014.
* [http://www.ribera-philosophie.at/pdf/elias_huegel.pdf Helmuth Furch 1992/2015, Elias Huegel - Hofsteinmetz] mit dem Bild „''Apotheose des Elias Hügel''“ von Raja Schwahn-Reichmann 2005, und dem Bild von [[w:Stefan Riedl|Stefan Riedl]] zum „''Freimaurertempel in Kaisersteinbruch''“ 2014.
* [https://www.alamy.com/stock-photo/helmuth-furch.html Helmuth-Furch Stock Photos]
* [https://www.alamy.com/stock-photo/helmuth-furch.htmll Helmuth-Furch Photos]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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Aktuelle Version vom 25. August 2023, 22:32 Uhr

Aufnahme im Kaffee Bräunerhof

Helmuth Furch (* 25. September 1947 in Grimmen, Deutschland) ist ein österreichischer Lehrer, Kulturschaffender und Autor.

Familie und Ausbildung

Die Familie des Vaters Alfred Furch, Elektroinstallateur, (1925–2007) stammte von Troppau /Opava, die Großeltern Otto Furch, Schuhmachermeister, (1898-1970) und Margarete, geb. Westhoff, besaßen dort eine Schuhmacherwaren-Erzeugung. 1945, nach dem Zweiten Weltkrieg und den Jahren des Nationalsozialismus, wurden die deutschen Bewohner aufgrund der Beneš-Dekrete ausgesiedelt und vertrieben. Die Großmutter stammte aus Wien, wo neu begonnen wurde. Die Familie der Mutter Anni (1928–2019), Ernst Wendt, ein Zimmerermeister, und Anna geb. Kryzikus, lebte in Grimmen und hatte dort ein Haus erbaut. Alfred war im Krieg nach Grimmen gelangt. 1947 heirateten Alfred und Anni, er war römisch-katholisch, sie evangelisch A.B. Der katholische Pfarrer forderte von Anni, ihren Glauben zu ändern, das sie aber ablehnten. Der evangelische Superintendent Seiler verheiratete sie. Der Sohn Helmuth, benannt nach dem Bruder des Vaters, wurde evangelisch erzogen. [1]

Zu seiner Familie nach Wien zog es Alfred, in das zerbombte, ihm völlig fremde Wien, von der neugegründeten DDR in die Sowjetische Zone Österreichs. Diese Flucht endete am 3. Oktober 1950 in Wien. Dieses Fluchtgeschehen hat bei den jungen Eltern und dem Sohn lebenslange Spuren hinterlassen. Helmuth hat die „Sprache verloren” und bis in seine Zwanziger-Jahre gestottert.[2]

So wurde nach vier Jahren Realschule eine technische Ausbildung ausgewählt, Helmuth absolvierte die Ingenieurausbildung im TGM in der Währingerstraße, Abteilung Nachrichtentechnik. Als sich in den 1970er Jahren die Sprachbehinderung völlig auflöste, strebte er den Lehrberuf an. 1977 unterrichtete er im Polytechnischen Lehrgang.

Kulturschaffender

Die Eltern hatten 1968 ein Grundstück in Kaisersteinbruch erworben. Die Baracken des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Kaisersteinbruch und die Kaserne Kaisersteinbruch bestimmten das Leben im Ort, die Folgen des 2. Weltkrieges und den Jahren danach waren im Ortsbild präsent.

Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch

Am 20. Mai 1990 wurde der Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch vom Lehrer Helmuth Furch, der Professorin Brigitte Tschol, dem Rechtsanwalt Erich Roth, dem Bildhauer Christoph E. Exler sowie dem Kaisersteinbrucher Ortsvorsteher und Gastwirt Josef Hofer gegründet. Die damaligen Mitglieder waren vor allem die 1939 zwangsweise abgesiedelten Kaisersteinbrucher, die sogenannten Alt-Kaisersteinbrucher.

Wenige Tage danach wurde in einem Klassenraum der „Alten Schule“ die Privatinitiative Ortsmuseum gewagt. Durch die Forschungen offenbarte sich die mitteleuropäische Geschichte des Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerkes, die Bedeutung des hier gebrochenen harten Leithakalksteines, so ergab sich das Steinmetzmuseum.

Steinmetzzeichen Joh. Georg Haresleben

Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch

In den Anfangstagen, am 1. Juli 1990 besuchte Herr Josef Altenburger, Bezirksschulinspektor für Pflichtschulen in den Bezirken Eisenstadt und Rust i.R., vor allem privater Steinmetzforscher (die Steinmetzzeichen) aus St. Margarethen erstmals das Museum. Er betrachtete sehr kritisch alles genau - wie kommt ein Wiener Lehrer auf die Idee, hier ein Museum zu eröffnen. Ein Gespräch begann distanziert, führte rasch zur Thematik der Steinmetzen, - Prüfungsfrage: wissen sie vom Steinmetzzeichen auf einem Torpfeiler im Ort und wem es gehört? Dem bedeutenden Meister Johann Georg Haresleben!

Die Symposien erhielten die Namen bedeutsamer Kaisersteinbrucher 1992 Elias Hügel, 1993 Friedrich Opferkuh, 1994+1995 Margaretha Ruffinin, 1996 Josef Wolf und 1997 Wilhelm Amelin.

Die Steinbrüche in und um Kaisersteinbruch waren seit Mitte des 16. Jahrhunderts ein bedeutender Arbeitsplatz für Steinmetzen und Bildhauer aus dem damaligen Mitteleuropa. Dieses – längst vergessene – Geschehen wurde in die Gegenwart in Form dieser Mauer der Einheit übertragen.

Bilder für die Kaisersteinbrucher Kirche

Die kunstvollen Steinaltäre waren durch die Kriegsfolgen all ihres Schmuckes beraubt, der Platz für Altarblätter war mit Stoff bespannt. Helmuth Furch fand im Dom- und Diözesanmuseum der Erzdiözese Wien zwei Bilder (eines davon im Katalog des Museums) die den erforderlichen Maßen sehr nahe kamen. Das Entgegenkommen der Museumsleiterin Sàrolta Schredl, letztlich die Genehmigung von Kardinal Groër, machten es möglich: die Altäre nähern sich wieder ihrem ursprünglichen Aussehen.

Anlässlich des 250. Todesjahres von Hügel (1755−2005) konnte die Wiener akad. Malerin Raja Schwahn-Reichmann für die „Apotheose des Elias Hügel“ interessiert werden. Es gibt keine Vorlage über sein Aussehen, so hat sich die Künstlerin ein wenig am Kaiser Franz Stephan, Gemahl der Maria Theresia orientiert.

Furchs Kaisersteinbrucher Forschungen ergaben starke Hinweise zu Freimaurern. Diese wurden 2007 aufgeschrieben und vom Wiener Maler Stefan Riedl 2014 in einem Gemälde dargestellt.

Vorträge

Auswahl:

Publikationen

Kaisersteinbrucher Geschichtsforschungen

  • Vom Heiligenkreuzer Steinbruch zu Kaisersteinbruch, „Kleine Chronik“, Beitrag zum 60. Bestandsjubiläum des Burgenlandes, 112. S., 1981
  • Festschrift 400 Jahre Kaisersteinbruch 1590 – 1990. 87 S., 1990.
  • Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch, September 1990 – Dezember 2000. 59 Ausgaben + 2 Registerbände
  • Elias Hügel, Hofsteinmetzmeister Gemünden 1681 Kaisersteinbruch 1755, mit einem Vorwort von Friedrich Opferkuh, 130 S., 1992.[3]
  • Viertellade Steinmetz- und Maurerhandwerk im kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg in Beziehung zur Hauptlade Wien im 17.-18.Jh. in: Int. Handwerker Symposion Veszprém 1994, Ungarische Akademie der Wissenschaften (ung.-deutsch)
  • Historisches Lexikon Kaisersteinbruch (= Mitteilungen des Museums- u. Kulturvereines Kaisersteinbruch), 2 Bände, Kaisersteinbruch 2004, 1018 Seiten.[4]

Auszeichnungen

2004 Kalenderpräsentation im Oberen Belvedere, Foto Prunkstiege
2004 Kalenderpräsentation, Friedrich Kurrent, Johann Hums, Ivo Pelnöcker Sommerein, Wander Bertoni und Gemahlin Winden am See, Karl Tschank Mannersdorf am Leithagebirge, Helmuth Furch Kaisersteinbruch/Wien

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Familienstammbuch Furch-Wendt.
  2. Befund mehrerer Ärzte
  3. Präsentation des Hügel-Buches im Steinmetzmuseum
  4. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Wiener Geschichtsblätter, Literatur zur Geschichte und Heimatkunde, 59. Jg. 2004, Heft 3
  5. NÖN Brucker Bote: 15. November 2000 Hohe Auszeichnung – Einen großen Festtag feierte Helmuth Furch.