Anna von Österreich (1318-1343): Unterschied zwischen den Versionen

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Anna von Österreich heiratete im Jahr 1326 in [[w:Landshut|Landshut]] Herzog [[w:Heinrich XV. (Bayern)|Heinrich III.]] von Niederbayern. Nach dessen Tod im Jahr 1333 schloss sie im Jahr 1336 in [[w:Görz|Görz]] eine zweite Ehe mit Graf [[w:Johann Heinrich IV.|Johann von Görz]]. Kinder aus einer ihrer beiden Ehen sind nicht belegt.
Anna von Österreich heiratete im Jahr 1326 in [[w:Landshut|Landshut]] den Herzog [[w:Heinrich XV. (Bayern)|Heinrich III.]] von Niederbayern. Nach dessen Tod im Jahr 1333 schloss sie im Jahr 1336 in [[w:Görz|Görz]] eine zweite Ehe mit dem Grafen [[w:Johann Heinrich IV.|Johann Heinrich von Görz-Tirol]]. Kinder aus einer ihrer beiden Ehen sind nicht belegt.


Nach dem Tod ihres zweiten Ehemannes im Jahr 1338 trat sie in das [[Clarakloster]] in Wien ein, das einer ihrer Onkel, Herzog [[w:Rudolf I. (Böhmen)|Rudolf III. von Österreich]], zusammen mit seiner ersten Ehefrau [[w:Blanche von Frankreich|Blanka von Frankreich]] gestiftet hatte. Dort bekleidete sie seit 1341 die Würde der Äbtissin. Nach ihrem Tod fand sie im Clarakloster auch ihre letzte Ruhestätte.
Ihr zweiter Ehemann war der Sohn des Grafen Heinrich II. von Görz-Tirol († 1323) aus dessen zweiter Ehe mit Beatrix von Bayern. Heinrich II. war bei der jahrelangen Auseinandersetzung zwischen Annas Vater und Ludwig dem Baiern um die deutsch-römische Königswürde auf Seiten der Habsburger gestanden. Von seinem Vater hatte Johann Heinrich die Herrschaften und Güter der Grafen von Görz in Istrien, am Karst in Krain und in der Windischen Mark sowie einen beträchtlichen Teil der Kärntner und Osttiroler Güter geeerbt. Der Heiratsvertrag, der im Jahr 1335 geschlossen worden war, verpflichtete ihn seine Besitzungen politisch und militärisch der Kontrolle der Habsburger zu unterstellen. Diese versuchten nach seinem Tod im Jahr 1338 seine görzischen Burgen in der Windischen Mark und im Herzogtum Kärnten auf Dauer unter ihre Herrschaft zu bringen, doch konnten sich letztlich die Grafen [[w:Albert III. (Görz)|Albert III.]] († um 1374), [[w:Meinhard VI. (Görz)|Meinhard VI.]] († um 1385) und [[w:Heinrich V. (Görz)|Heinrich III.]] († um 1363), die Cousins von Johann Heinrich doch durchsetzen und die Erbschaft behaupten.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter.'' Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 247f.</ref>
 
Nach dem Tod Johann Heinrichs trat Anna von Österreich in das [[Clarakloster]] in Wien ein, das einer ihrer Onkel, Herzog [[w:Rudolf I. (Böhmen)|Rudolf III. von Österreich]], zusammen mit seiner ersten Ehefrau [[w:Blanche von Frankreich|Blanka von Frankreich]] gestiftet hatte. Dort bekleidete sie seit 1341 die Würde der Äbtissin. Nach ihrem Tod fand sie im Clarakloster auch ihre letzte Ruhestätte.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 23. Mai 2017, 04:19 Uhr

Anna von Österreich (* 1318; † 14. oder 15. Dezember 1343 in Wien[1]) war durch Heirat eine Herzogin von Bayern (bzw. Niederbayern) und eine Gräfin von Görz und als Witwe eine Äbtissin des Klosters St. Klara in Wien.

Herkunft

Anna von Österreich war eine der Töchter von Herzog Friedrich I. von Österreich aus seiner Ehe mit Elisabeth von Aragón. Ihr Vater, besser bekannt als Friedrich der Schöne, war als Friedrich (III.) König des Heiligen Römischen Reiches beziehungsweise Gegenkönig von Kaiser Ludwig IV. (Ludwig der Bayer).

Leben

Anna von Österreich heiratete im Jahr 1326 in Landshut den Herzog Heinrich III. von Niederbayern. Nach dessen Tod im Jahr 1333 schloss sie im Jahr 1336 in Görz eine zweite Ehe mit dem Grafen Johann Heinrich von Görz-Tirol. Kinder aus einer ihrer beiden Ehen sind nicht belegt.

Ihr zweiter Ehemann war der Sohn des Grafen Heinrich II. von Görz-Tirol († 1323) aus dessen zweiter Ehe mit Beatrix von Bayern. Heinrich II. war bei der jahrelangen Auseinandersetzung zwischen Annas Vater und Ludwig dem Baiern um die deutsch-römische Königswürde auf Seiten der Habsburger gestanden. Von seinem Vater hatte Johann Heinrich die Herrschaften und Güter der Grafen von Görz in Istrien, am Karst in Krain und in der Windischen Mark sowie einen beträchtlichen Teil der Kärntner und Osttiroler Güter geeerbt. Der Heiratsvertrag, der im Jahr 1335 geschlossen worden war, verpflichtete ihn seine Besitzungen politisch und militärisch der Kontrolle der Habsburger zu unterstellen. Diese versuchten nach seinem Tod im Jahr 1338 seine görzischen Burgen in der Windischen Mark und im Herzogtum Kärnten auf Dauer unter ihre Herrschaft zu bringen, doch konnten sich letztlich die Grafen Albert III. († um 1374), Meinhard VI. († um 1385) und Heinrich III. († um 1363), die Cousins von Johann Heinrich doch durchsetzen und die Erbschaft behaupten.[2]

Nach dem Tod Johann Heinrichs trat Anna von Österreich in das Clarakloster in Wien ein, das einer ihrer Onkel, Herzog Rudolf III. von Österreich, zusammen mit seiner ersten Ehefrau Blanka von Frankreich gestiftet hatte. Dort bekleidete sie seit 1341 die Würde der Äbtissin. Nach ihrem Tod fand sie im Clarakloster auch ihre letzte Ruhestätte.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Geburts- und Sterbedaten lt. Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon., S. 52.
  2. vgl. Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 247f.