Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1934/35: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Regiowiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 166: Zeile 166:
! Platz !! Mannschaft !! Spiele !! gew. !! unent. !! verl. !! Tore !! G-Tore !! Punkte !!Bemerkungen
! Platz !! Mannschaft !! Spiele !! gew. !! unent. !! verl. !! Tore !! G-Tore !! Punkte !!Bemerkungen
|-
|-
| 1 || [[Kitzbühler Eishockey Club]] || 3 || 3 || 0 || 0|| 13 || 2 || 6 || Gruppensieger
| 1 || [[Kitzbüheler Eishockey Club]] || 3 || 3 || 0 || 0|| 13 || 2 || 6 || Gruppensieger
|-
|-
| 2 || [[Sportklub Amateure Steyr]] || 3 || 1 || 1 || 1 || 5 || 11 || 3 ||  
| 2 || [[Sportklub Amateure Steyr]] || 3 || 1 || 1 || 1 || 5 || 11 || 3 ||  

Version vom 26. August 2015, 12:50 Uhr

Die Eishockey-Meisterschaft 1934/35 ist die 13. Meisterschaft im Scheibenspiel des Eishockeyverbandes (OeEHV). Weiterhin dominiert das Eishockeyspiel in Wien. Die Vereine in der Provinz sind zwar an der Meisterschaft beteiligt, es fehlen aber Kunsteisbahnen, wie in Wien, um bei jedem Wetter üben und spielen zu können.


23 Vereine gehören in dieser Saison 1934/35 in Wien als Mitglied dem Eishockeyverband an, davon fünf als Schutzvereine. Im Provinzbereich sind es 19 Vereine, bei einem Schutzverein. Einen solchen Mitgliederstand gibt es bis zur Auflösung des Verbandes 1938 durch den Einmarsch der Deutschen in Österreich nicht mehr. Mit einer Rekordanzahl von 21 Eishockeyvereinen wird die Wiener Eishockey-Meisterschaft ausgespielt, wobei vier aus Niederösterreich kommen. 29 Mannschaften spielen insgesamt. In der Provinz wirken 13 Mannschaften aus 12 Vereinen mit, drei mehr als im Vorjahr.

In der Wiener Eishockey-Meisterschaft 1934/35 spielen in der 1. Klasse sechs Vereine. Auf Grund der vielen Meldungen wird die Gruppe A der Wiener 1. Klasse mit fünf Vereinen besetzt, in den Gruppen B1 und B2 spielen je fünf Vereine. Die Wiener Reserveklasse hat zwei Gruppen mit je vier Reservemannschaften.

Die Wiener Eishockey-Meisterschaft gewinnt der Wiener Eislauf Verein (WEV) vor dem Eishockey Klub Engelmann (EKE). Während es für den WEV ein klares Ergebnis ist, muss der EKE noch bis zum letzten Spiel zittern. Am 22. Februar 1935 tritt der EKE im letzten Spiel gegen den HC Währing auf dem Engelmann-Platz in Wien an. Er gewinnt 1:0 vor 500 Zuschauern und sichert sich damit den zweiten Platz der Wiener Meisterschaft. In der Wiener 2. Klasse ist der Wiener Athletiksport Club (WAC) Gruppensieger und wird in die Wiener 1. Klasse aufsteigen. Der Eishockey Klub Brigittenau (Brigittenau)spielte in der ersten Saison in der Gruppe B1 der Wiener 2. Klasse und wird auf Anhieb Gruppensieger. Kenner sind nicht überrascht, hatte Brigittenau als Eishockeyverein im Arbeitersport bis zu seiner zwangsweisen Auflösung durch die österreichische Bundesregierung im Februar 1934 zu den führenden Vereinen im Arbeiter-Eishockey gehört. In der Gruppe B der Wiener 2. Klasse wird der Turnverein Sokol Wien XX (Sokol) Gruppensieger. Er spielte schon seit 1933 Eishockey und beteiligt sich erst jetzt an den Meisterschaftsspielen. Gruppensieger in der Reserveklasse werden der Eishockey Klub Engelmann (EKE) und Österreichischer Wintersport Club (ÖSWC).

In der Provinz-Meisterschaft siegt, wie schon in der letzten Saison, der Klagenfurter Athletiksport Club (KAC). Gruppensieger der 2. Klasse Ost wird der Körpersportklub Graz, in der Gruppe West der Kitzbühler Eishockey Club. Den Alpenpokal holt sich der KAC.

So müssen der Wiener Eislauf Verein (WEV) und der Klagenfurter Athletiksport Club (KAC) um den Titel in der Eishockey-Meisterschaft 1934/35 spielen. Das Spiel am 23. Februar 1935 gewinnt der WEV 3:0 auf dem WEV-Platz in Wien gegen den KAC. 1500 Zuschauer sehen das Spiel, welches gleichzeitig für den Pokal zählt. Das Rückspiel ist auf den 9. März 1935 festgelegt. Der KAC besteht darauf, dass das zweite Spiel in Klagenfurt stattfindet, da der Sektionsleiter der WEC, Walter Brück, dieses angeblich telefonisch zugesagt hatte, wenn es in Klagenfurt noch Natureis geben sollte. Angeblich bestehen in der Eishockeyabteilung des WEV massive Streitigkeiten. Die Spieler wollen aber das Spiel um die Staatsmeisterschaft absolvieren. Es wird von Sabotage besprochen. Statt der Mannschaft des WEV I soll eine Jugendmannschaft nach Klagenfurt geschickt werden. Das SportTagblatt kommentiert, dass ein Wiener Eishockey-Meister verpflichtet ist, seine erste Mannschaft zu schicken und nicht eine Jugendmannschaft, sei sie auch noch so talentiert. Der Klagenfurter Athletiksport Club gewinnt das Spiel gegen die Jugendmannschaft des WEV mit 8:1. Mehr als 1500 Zuschauer sehen das Spiel. Die Klagenfurter sind enttäuscht, dass nicht der WEV I spielt. Walter Brück vom WEV erklärt jedoch, dieses sei zur Zeit die stärkste Mannschaft, die der WEV stellen kann. Der österreichische Eishockeyverband führt eine Untersuchung durch. Das Spiel wird mit 6:0 für den KAC strafbeglaubigt. Danach beschäftigt sich der Verband auch mit Walter Brück, der eine der höchsten Strafen in der Verbandsgeschichte erhält. Der Klagenfurter Athletiksport Club ist Österreichischer Eishockey-Meister 1934/35.

Im Josef Albrecht-Verbandspreis, der erstmalig zum Gedenken des Verstorbenen ausgespielt wird, spielen die besten drei Mannschaften aus Wien und der Provinzmeister. Den Albrecht-Verbandspreis gewinnt der Eishockey Klub Engelmann (EKE) vor dem Wiener Eislauf Verein (WEV).

Fünf Mannschaften spielen um den Jugend-Wanderpreis des OeEHV. Sieger wird der Wiener Eislauf Verein (WEV) vor dem Mödlinger Eislauf Club (MEC).


  • Die Einzelergebnisse der Spiele sind unter den Vereinen aufgeführt

Eishockey-Meisterschaft von Österreich

Platz Mannschaft Spiele gew. unent. verl. Tore G-Tore Punkte Bemerkungen
1 Klagenfurter Athletiksport Club 2 1 0 1 6 3 2 Österreichischer Eishockey-Meister 1934/35
2 Wiener Eislauf Verein 2 1 0 1 3 6 2


Wiener Eishockey-Meisterschaft 1. Klasse

Platz Mannschaft Spiele gew. unent. verl. Tore G-Tore Punkte Bemerkungen
1 Wiener Eislauf Verein 7 5 1 1 27 9 11 Wiener Eishockey-Meister 1934/35
2 Eishockey Klub Engelmann 7 5 0 2 27 5 10
3 Hockeyclub Währing 7 4 1 2 15 6 9
4 Mödlinger Eislauf Club 7 3 1 3 15 19 7
5 Österreichischer Wintersport Club 7 1 1 5 5 26 3
6 Wiener Bewegungssport Club 7 1 0 6 5 29 2

Wiener Eishockey-Meisterschaft 2. Klasse, Gruppe A

Platz Mannschaft Spiele gew. unent. verl. Tore G-Tore Punkte Bemerkungen
1 Wiener Athletiksport Club 4 4 0 0 26 3 8 Aufsteiger 1. Klasse
2 Reichsbund St. Pölten 4 2 1 1 10 11 5
3 Eislaufverein St. Pölten 4 1 1 2 9 11 3
4 Eislauf Verein Stockerau 4 1 0 3 7 13 2
5 Verein für Bewegungsspiele 4 1 0 3 6 20 2 Abstieg

Wiener Eishockey-Meisterschaft 2. Klasse, Gruppe B/A

Platz Mannschaft Spiele gew. unent. verl. Tore G-Tore Punkte Bemerkungen
1 Eishockey Klub Brigittenau 4 4 0 0 22 2 8 Aufsteiger
2 Wiener Gymnastik Club 4 2 1 1 12 10 5
3 Breitenseer Eishockey Klub 4 2 0 2 5 8 4
4 Klub Ceska Viden Slovan 4 1 1 2 6 8 3
5 Palmers Klub 4 0 0 4 4 21 0

Wiener Eishockey-Meisterschaft 2. Klasse, Gruppe B/B

Platz Mannschaft Spiele gew. unent. verl. Tore G-Tore Punkte Bemerkungen
1 Turnverein Sokol Wien XX 4 3 1 0 10 1 7 Aufsteiger
2 Wiener Sportvereinigung 4 2 1 1 12 5 5
3 Sportsektion Merkur im Gewerkschaftsbund 4 2 0 2 22 12 4
4 Eishockeysektion Arsenal im Gewerkschaftsbund 4 1 2 1 7 9 3
5 Wiener Sport Klub Ursus 4 0 0 4 2 26 0

Wiener Eishockey-Meisterschaft Reserve, Gruppe A

Platz Mannschaft Spiele gew. unent. verl. Tore G-Tore Punkte Bemerkungen
1 Eishockey Klub Engelmann II 3 3 0 0 44 1 6 Gruppensieger
2 Eislauf Verein Stockerau II 3 2 0 1 10 25 4
3 Verein für Bewegungsspiele II 3 1 0 2 8 18 2
4 Hockeyclub Währing II 3 0 0 3 0 18 0

Wiener Eishockey-Meisterschaft Reserve, Gruppe B

Platz Mannschaft Spiele gew. unent. verl. Tore G-Tore Punkte Bemerkungen
1 Österreichischer Wintersport Club II 3 2 0 1 10 2 4 Gruppensieger
2 Mödlinger Eislauf Club II 3 2 0 1 19 8 4
3 Wiener Bewegungssport Club II 3 2 0 1 11 6 4
4 Eishockeysektion Arsenal im Gewerkschaftsbund II 3 0 0 3 3 27 0

NS: Beim MEC lautet das Torverhältnis nicht 19 zu 8, sondern 19 zu 6. Das Spiel ÖWSC war als F-Spiel ausgeschrieben und dann als Reserveklassenspiel umgewandelt worden. Daher auch keine Nummer bei der Beglaubigung. Nach dem Torverhältnis hätte das Spiel 1:5 ausgehen müssen. Es hatte aber das Ergebnis 1:3.


Provinz-Meisterschaft 1934/35 1. Klasse

Platz Mannschaft Spiele gew. unent. verl. Tore G-Tore Punkte Bemerkungen
1 Klagenfurter Athletiksport Club 4 4 0 0 19 2 8 Provinz-Meister 1934/35
2 Innsbrucker Eislauf Verein 2 0 0 2 2 11 0
3 Deutscher Sportverein Leoben 2 0 0 2 0 8 0

2. Klasse Ost

Platz Mannschaft Spiele gew. unent. verl. Tore G-Tore Punkte Bemerkungen
1 Körpersportklub Graz 3 3 0 0 14 1 6 Gruppensieger
2 Wintersportverein Mariazell 3 2 0 1 7 8 4
3 Grazer Athletiksport Club 3 1 0 2 6 6 2
4 Sportverein Donawitz 3 1 0 2 6 8 2
5 Deutscher Sportverein Leoben II 3 1 0 2 4 8 2
6 Sportclub Kapfenberg 2 0 0 2 2 8 0


2. Klasse West

Platz Mannschaft Spiele gew. unent. verl. Tore G-Tore Punkte Bemerkungen
1 Kitzbüheler Eishockey Club 3 3 0 0 13 2 6 Gruppensieger
2 Sportklub Amateure Steyr 3 1 1 1 5 11 3
3 Salzburger Eislauf- und Tennisclub 3 1 0 2 10 5 2
4 Eislaufverein Gmunden 3 0 1 2 3 13 1

Alpenländerpokal

Platz Mannschaft Spiele gew. unent. verl. Tore G-Tore Punkte Bemerkungen
1 Klagenfurter Athletiksport Club 4 2 0 2 10 6 4 Pokalsieger 1934/35
2 Innsbrucker Eislauf Verein 2 1 0 1 2 3 2
3 Deutscher Sportverein Leoben 2 1 0 1 4 7 2


Quellenangaben

Zeitschrift des österreichischen Eishockeyverbandes "Der Eishockeysport", Jahrgang 1934/35